Scharfe Kritik am Sparkurs bei Angelobung

Begrüßten die angetretene Truppe: v.l. Bürgermeister Franz Deinhofer,Landesrat Stephan Pernkopf und Oberstleutnant Markus Prammer,Kdt.des Jägerbataillons 12
Nach dem Hin und Her über die Angelobung von 260 Rekruten aus Amstetten ging Freitagabend die Gelöbnisfeier in Seitenstetten sehr festlich, aber mit kritischen Worten über die Bühne.

Zum Solidaritätsakt für das Bundesheer wurde gestern Abend die Angelobungsfeier des Amstettener Jägerbataillons 12 im Hof des Stiftes Seitenstetten. Hunderte waren zu dem im Vorfeld viel diskutierten Festakt gekommen. Die Gelöbnisfeier für 260 Rekruten war, wie berichtet, aus Spargründen aus Seitenstetten abgezogen und in die Kaserne Amstetten verlegt worden. Auf Befehl von Verteidigungsminister Gerald Klug wurde die Angelobung im letzten Moment wieder nach Seitenstetten beordert.

Militärmusik und eine Waffenschau mit den Panzerabwehrsystemen des Jägerbataillons, dazu eine dampfende Gulaschkanone, wurde vor der Veranstaltung bestens angenommen.

Das Thema Nummer eins, der extreme Spardruck im Heer, fand dann in den Festreden zwei Ventile. Der Kommandant des Jägerbataillons, Oberstleutnant Markus Prammer, nannte die Dinge beim Namen. Für Reformen fehle dem Heer nicht der Wille, sondern das Geld. Es sei geradezu fahrlässig dem Militär zahlreiche Aufgaben zu erteilen, dafür aber die Mittel nicht bereitzustellen, sagte er. Prammer forderte die Verantwortlichen aufdiese unerträgliche Situation endlich abzustellen. Ins gleiche Horn stieß nö. Landesrat Stephan Pernkopf. Er warnte davor das Heer zu Tode zu sparen. Pernkopf erinnerte an die Volksabstimmung, die auf demokratischem Weg ein klares Ja für die Wehrpflicht und für das Bundesheer ergeben habe. Für Land NÖ und die Gemeinden sei das Bundesheer punkto Sicherheit und Katastrophenschutz ein unverzichtbarer Partner.

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