Ruhestand nach 44 Jahren als Raiffeisen-Obmann

Präsident Hameseder ehrte Ehrenobmann Romeder (re.) bei dessen Verabschiedung.
Franz Romeder gründete 1971 die Raiffeisenbank Waldviertel Mitte und legte die Führung nun in jüngere Hände.

Ein Waldviertler Urgestein, kein Wackelstein, sondern ein Fels, egal ob Regen, Sturm oder Blitz“, Zitat Präsident Erwin Hameseder, ist nach 44 Jahren an der Spitze der Raiffeisenbank Region Waldviertel Mitte mit Sitz in Zwettl abgetreten. Im Rahmen einer ordentlichen Generalversammlung legte Franz Romeder, 76, Gründungsobmann und früherer Landtagspräsident, Dienstagabend die Leitung des regionalen Bankenverbunds in jüngere Hände. Ihm folgt Gerhard Preiß, 58, als Obmann nach. Romeder bekam die Ehrenobmannschaft verliehen und wurde im Stadtsaal Zwettl feierlich in den Ruhestand verabschiedet.

Festakt

Zahlreiche Festgäste, darunter Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Sobotka, Wirtschaftskammer-Präsidentin Sonja Zwazl und ORF-Landesdirektor Norbert Gollinger, waren gekommen, um Romeders Leistungen zu würdigen. Er war 1971 Gründungsobmann der Waldviertler Raiffeisenbank und machte aus dem Institut innerhalb von knapp mehr als vier Jahrzehnten die größte Primärbank Österreichs. Die Bilanzsumme beträgt inzwischen 1,35 Milliarden Euro. Nach dem ersten Jahr lag sie bei 13 Millionen Schilling (944.000 Euro).

„Romeder ist entschlossen, diszipliniert und hat immer über den Tellerrand geschaut“, sagte Zwazl in ihren Grußworten und unterstrich seinen Erfolg. Als früherer Sängerknabe des Zisterzienserstiftes Zwettl habe er gelernt, im Chor mitzusingen, aber auch den Ton anzugeben. „Romeder hat sich bedingungslos hinter eine Sache gestellt. Er ist durch und durch ein Genossenschafter. Die Raiffeisenbank Region Waldviertel Mitte ist sein Lebenswerk“, betonte Sobotka, der Romeder auch als früheren nö. Landtagspräsidenten kennt. „Er kann auch streng sein. Wenn man mit einer Meinung zu ihm kam, ist man mit seiner Meinung zurückgekommen“, sagte Sobotka.

Ehrung

In seiner Festansprache streute Hameseder, Obmann der Raiffeisen-Holding Wien-Niederösterreich und Präsident, seinem Vorbild Romeder Rosen. „Er hat sich stets für alle Menschen eingesetzt. Seine 44-jähriger Obmannschaft ist ein Rekord in Österreich“, betonte Hameseder. Er überreichte ihm als besonderes Abschiedsgeschenk eine einmalige Raiffeisen-Münze in Gold, die extra mit Diamanten verziert wurde.

Unter den Festgästen waren auch Stiftsabt Wolfgang Wiedermann, Stadtpfarrer Franz-Josef Kaiser, die beiden Nationalräte Angela Fichtinger und Werner Groiß sowie die frühere EU-Parlamentarierin Agnes Schierhuber und die beiden Landtagsmandatare Franz Mold und Josef Edlinger.

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