Polizei klärt Rätsel um verschwundene Bienen

Nun konnte die kuriose Tat geklärt und ein Verdächtiger ausgeforscht werden.
Nun konnte die kuriose Tat geklärt und ein Verdächtiger ausgeforscht werden.

Fast ein Jahr lang hat das mysteriöse Verschwinden von Bienenvölkern die Polizei in Eggendorf im südlichen Niederösterreich auf Trab gehalten. Über einen Zeitraum von mehreren Monaten hinweg verschwanden aus einem Waldstück bei Wiener Neustadt immer wieder einzelne Völker und zum Teil ganze Bienenstöcke. Nun konnte die kuriose Tat geklärt und ein Verdächtiger ausgeforscht werden. Vernehmen kann ihn die Polizei allerdings nicht mehr, denn Anton R. starb im März an einem Herzinfarkt mit 46 Jahren.

Peter Gallei ist hauptberuflich Imker und Landwirt. Seit Jahren züchtet der Burgenländer aus Oberpullendorf auch Bienen in einem Waldstück bei Eggendorf. "Im Sommer 2014 hat es plötzlich damit begonnen, dass immer wieder Völker verschwanden", erklärt der 36-Jährige. Anfangs konnte er sich die Sache nicht erklären. "Ich war ratlos", berichtet Gallei.

Erst ein Jäger, der für das Gebiet zuständig ist, hatte die zündende Idee. Der Waidmann schlug vor, eine Wildkamera zu montieren und auf die Bienenvölker zu richten. Es dauerte auch nicht lange, da war man rasch schlauer. Der Dieb tappte tatsächlich in die Fotofalle. Zwischen August und Dezember schlug der zunächst Unbekannte fünf Mal zu. Er wurde dabei immer wieder fotografiert. Sogar am Heiligen Abend ließ er einen Bienenstock mitgehen. Die Polizei Eggendorf veröffentlichte die Fahndungsbilder im Polizeicomputer und hatte damit Erfolg. Eine Polizistin erkannte den Bienendieb. Auch der Arbeitgeber des Mannes identifizierte Anton R.

Er galt als Sonderling. Der Mann arbeitete bei einer Sicherheitsfirma und lebte in einer Garage im Bezirk Baden. Der Schaden für den Imker beträgt fast 20.000 Euro, von den Bienenstöcken fehlt jede Spur.

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