Polizei gelang Schlag gegen "Kellerknacker"

Erbeutete Sportfahrräder für die die Polizei noch die Eigentümer sucht
Dutzende Fahrraddiebstähle aus Wohnhauskellern beunruhigten im Vorjahr die Bevölkerung. Zwei verdächtigen Tschechen konnten 22 derartige Coups nachgewiesen werden.

Der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht“ - ein Sprichwort, das zwei in U-Haft befindliche Männer, 31 und 39 Jahre alt, wohl nicht bekannt war. Denn die Polizei in Niederösterreich hat zwei Tschechen in Untersuchungshaft gebracht, denen bereits 22 Einbrüche in Wohnhauskeller in Nieder- und Oberösterreich nachgewiesen werden können. Damit könnte die im Vorjahr in manchen Regionen zur Plage gewordenen Serie der Kellereinbrüche, bei denen fast nur hochwertige Sporträder gestohlen wurden (der KURIER berichtete), gestoppt sein.

Alarmfahndung In Waidhofen an der Ybbs, wo im Ortsteil Zell über Monate zahlreiche Coups der Bike-Bande in Hauskellern über die Bühne gingen, gab es in einer Novembernacht des Vorjahres den entscheidenden Hinweis auf die beiden Verdächtigen. Im Zuge einer Alarmfahndung konnte das Duo auf der Heimfahrt im Raum Hollabrunn gestoppt und festgenommen werden. Die aktuelle Beute hatten die beiden vorsorglich versteckt. Bundesheersoldaten halfen der Polizei bei der Suche und fanden sie in einem Wald bei Hollabrunn.

Beamte des Landeskriminalamts NÖ übernahmen gemeinsam mit Kriminalisten in Znaim die Ermittlungen. Prompt wurden in der Wohnung eines Verdächigen in Tschechien 25 gestohlene Fahrräder und diverses Radzubehör gefunden. In mühevoller Kleinarbeit konnten bis jetzt 22 Keller-Coups in den Orten Ulmerfeld-Hausmening, Kematen, Waidhofen/Ybbs, in Pöchlarn und Mautern, aber auch in Horn, sowie acht Mal in Linz, in St. Florian und in Gmunden in Oberösterreich nachgewiesen werden.

Eine Reihe von Räder konnte aber noch keinem Tatort zugewiesen werden. Geschickt hatten die Einbrecher die teuren Drahtesel zerlegt und teilweise neu zusammengebaut, sodass es schwierig ist, die Sportgeräte zuzuordnen. Bilder von gut einem Dutzend Beuteräder werden in den nächsten Tagen auf der Homepage des Bundeskriminalamts (http://www.bmi.gv.at, Channel „Fahndung“) veröffentlicht. Auskünfte für Geschädigte gibt es beim NÖ Landeskriminalamt unter 059133/ 30-3333.

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