Plauscherl, Zustellung und E-Tankstelle

Immer für die Kunden da: Familie Böhmer
Der "Nah &Frisch"-Markt Böhmer ist ein Universal-Versorger für seine Kunden.

"Bei uns schätzen die Kunden sowohl den persönlichen Kontakt als auch das Bestellservice", sagt Barbara Böhmer, Geschäftsführerin des "Nah & Frisch"-Markts in Dürnstein, Bezirk Krems.

Seit mehreren Jahren führt sie keinen gewöhnlichen Lebensmittelmarkt, sondern einen, der von der Norm abweicht und mehr zu bieten hat, als nur ein breites Produktsortiment. In ihrem rund 200 m² großen und modern ausgestatteten Geschäft sind die Kunden auch auf der Suche nach Gesprächen und zusätzlichen Angeboten.

"Wenn ein Weinbauer in der Früh 25 Wurstsemmeln für 11.30 Uhr bestellt, dann kann er sie zum gewünschten Zeitpunkt abholen", erklärt Böhmer, deren Kundenservice gerade während der Lesezeit im Herbst besonders geschätzt wird. Ältere Bürger, die weniger mobil sind, können auch anrufen und sich die benötigten Waren zustellen lassen.

Böhmer ist allerdings nicht nur Lebensmittel-Einzelhändlerin, die alles anbietet, was man im Alltag brauch – von frischem Obst und Gemüse über Wurst und Käse, Getränke und Toilettartikeln bis hin zu Süßwaren; sie ist auch Postpartnerin, die sowohl Brief- und Paketdienste als auch kleinere Bankgeschäfte erledigen darf. Ein breites Angebot an Zeitungen und Tabakwaren hat die Geschäftsfrau ebenso im Repertoire wie Kuchen- und Frühstücksangebote, die Kunden im gemütlichen Kaffee-Eck genießen können. Ein besonderes Service ist zudem die Elektro-Tankstelle.

Dass eine Tankstelle auch ein Ort der Kommunikation und des Wohlbefindens sein kann, beweisen Josef Bichler und Barbara Brandstätter seit vielen Jahren. Das Paar betreibt die Tankstelle "Joba" in St.Pölten-Pottenbrunn mit großem Erfolg. Das liegt nicht nur an den beiden, die sich für ihre Kunden Zeit nehmen, sondern auch am Angebot.

Die Tankstelle verfügt seit eineinhalb Jahren über eine Blumenwerkstatt, in der die Gestecke per Hand gemacht und so auch ganz speziell auf die Wünsche der Kunden eingegangen werden kann. Gleich nebenan ist ein kleines Standl zu finden. Dort werden Bio-Säfte verkauft, die Matthias Weichhart aus Ober-Zwischenbrunn produziert.

Vor Neuerungen hat sich Bichler sowieso nicht verschlossen. Die Tankstelle war einer der ersten Postpartner in Niederösterreich. "Wir haben es nicht bereut", erzählt Brandstätter.

Die Kunden, die das Angebot nutzen, sind im Laufe der Jahre im mehr geworden. Das hängt auch damit zusammen, dass Pottenbrunn gewachsen ist. Wer noch ein bisserl tratschen will, der kann sich in das kleine Beisl setzen. Bichler nimmt sich gerne Zeit, um zu plaudern. Es sind vor allem die vielen Stammkunden, die "Joba" die Treue gehalten haben.

"Tschüss, bis morgen!" Wenn sich die Kunden von Kevin Friedl verabschieden, klingt das wie bei guten Bekannten. Seit sieben Jahren betreibt der 37-jährige die Trafik am Bahnhof Traiskirchen. "Die Stammkundschaft ist natürlich enorm wichtig für uns. Von jedem Zweiten kennt man den Namen, plaudert ein bisserl", erzählt Friedl. In einer Stadt mit fast 20.000 Einwohnern keine Selbstverständlichkeit. Für freundliche Atmosphäre sorgen oft auch die drei kleinen Hunde Grisu, Sammy und Bubu.

Friedls Geschäft ist eine klassische Trafik. Tabak, Zeitungen und Lotto, vielmehr hat auf den wenigen Quadratmetern auch nicht Platz. "Für die Pendler verkaufen wir auch noch was zu trinken", so Friedl. Die Glückwunschkarten, die er im Angebot hat, liegen hinten im kleinen Lager und Büro – vorne würden sie sich nicht ausgehen.

Friedl steht gerne in seinem Geschäft, auch wenn die Zeiten, in denen Trafiken – zumal am Bahnhof – Goldgruben waren, vorbei sind. "Es ist ein Groscherlgeschäft", erklärt Friedl. Und ein forderndes: Um 6 Uhr wird die Trafik geöffnet, abends ist nach einer Mittagspause bis 18.30 geöffnet. "Früher haben wir um 18 Uhr zugesperrt, das haben wir nach hinten verlegt für die Pendler", sagt Friedl.

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