Plakat-Duell um Politleistungen

KPÖ Mahrer patziert Gegenplakate zu ÖVP-Aktion in Krems
KPÖ stichelt gegen ÖVP-Aktion in Krems.

Einiges zu schmunzeln gibt es derzeit für Kremser Bürger, die Parteiwerbung verfolgen: Eine Plakatieraktion der ÖVP Krems hat eine Gegenaktion des kommunistischen Gemeinderates Wolfgang Mahrer provoziert. Er kritisiert die ÖVP-Werbung als „Selbstbeweihräucherung“. Was ÖVP-Vizebürgermeister Wolfgang Derler ganz anders sieht.

Fremde Federn

„Kaum wird eine Straße repariert, steht ein Plakat der ÖVP dort, das den Eindruck erweckt, das sei ihr alleiniger Verdienst. Dieses Schmücken mit fremden Federn konnte ich nicht unerwidert lassen. Das einzige Verdienst der ÖVP besteht im Handerlheben im Stadtsenat zu diesem Tagesordnungspunkt“, erklärt KPÖ-Mandatar Mahrer. So pflanzt er „Ergänzungsplakate“ daneben: Text: „Diese Straße wird mit Steuergeld der Bürger und nicht von der ÖVP saniert. Zuständig: Vizebürgermeister Haselmayer von der SPÖ.“

„Wenn man etwas für einen Stadtteil fordert und vorschlägt, dann darf man das auch bekannt machen. Der Herr Mahrer tut auch so, als ob er die neue Budgettransparenz erreicht hätte, obwohl das SPÖ und ÖVP getan haben“, erwidert Derler.

Postwurf

Was Mahrer noch ärgert: Die ÖVP bezeichnet in einem Postwurf den umstrittenen Kauf eines Auwaldgrundstücks im Jahr 2007 als „vorausschauend“, weil jetzt darauf ein Biomassekraftwerk entsteht. Damals galt es als unverwertbar, weil das Land eine Umwidmung ablehnte.

Mahrer: „Der Auwald wurde um vier Millionen statt dem Grünlandwert von 85.000 Euro angekauft. Die Stadt klagte gegen einen pensionierten Beamten, von dem man Schadenersatz forderte, verlor aber. Erst wird prozessiert, um die politische Verantwortung der ÖVP-Mandatare zu vertuschen, dann wird es plötzlich vorausschauende Beschaffung für die Stadtentwicklung.“

Derler entgegnet: „Der damalige ÖVP-Bürgermeister hat einen Beschluss des Gemeinderates umgesetzt. Prozessiert wurde um die Vorbereitung des Ablaufes. Beim Kauf von Grundstücken für ein Gewerbegebiet wusste man 30 Jahre vorher auch nicht, wie dringend die gebraucht werden.“

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