Familie in letzter Sekunde aus Feuer gerettet

Der Keller wurde ein Raub der Flammen.
Der 30-jährige Sohn bemerkte den Brand und bewahrte seine Familie vor einer Katastrophe.

Es war eine glückliche Fügung, dass der 30-jährige Manuel Ackerl in der Nacht auf Dienstag vor dem Fernseher einnickte und nur einen leichten Schlaf hatte. Denn inzwischen loderte im Keller wenige Meter unter ihm ein Feuer und bedrohte die gesamte Familie, die im Obergeschoss friedlich schlummerte.

Nach dem Brand in einem Einfamilienhaus in Neuhaus/Triesting (Bezirk Baden) schlottern Manuel Ackerl auch am Tag danach noch die Knie. „Ich bin gegen zwei Uhr früh aufgewacht“, schildert Ackerl am Dienstag. „Es hat nach Plastik gestunken. Erst habe ich gedacht, dass es ein Problem mit dem Fernseher gibt“, schildert er. „Als ich die Türe zum Vorzimmer aufgemacht habe, sind mir Rauchschwaden entgegen gekommen.“

Danach ist alles ganz schnell gegangen. „Ich habe meine Familie aufgeweckt, dann sind wir ins Freie gelaufen. In der Unterhose“, schildert der Lebensretter. Auch Hund „Benni“ konnte er noch in Sicherheit bringen.

Großeinsatz

Wenige Minuten später trafen 47 Feuerwehrleute ein, um den Brand zu löschen. „Gegen 4.30 Uhr in der Früh war das Feuer nach einem erneuten Auflodern endlich unter Kontrolle“, schildert ein Polizist. Der Brand dürfte aus unbekannter Ursache im Heizraum des frisch renovierten Einfamilienhauses ausgebrochen sein. „Mindestens 300.000 Euro beträgt der Sachschaden“, sagt Manuel Ackerl. Brandermittler werden heute das Gebäude unter die Lupe nehmen.

„Wir sind erst letzte Woche mit der Renovierung fertig geworden – Bad, Küche, alles ist neu. Jetzt müssen wir von vorne anfangen“, trauert die Familie. Vater Erwin (52) hält fest: „In ein paar Tagen feiere ich 53. Geburtstag. Ab sofort kann ich zweimal feiern. Mein Sohn hat uns allen das Leben gerettet.“

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