Neuer Hoffnungsmarkt heißt Großbritannien

Mission in London.
Wirtschaftsdelegation aus NÖ reiste in das Vereinigte Königreich. Ihr Ziel war es, den heimischen Unternehmen den Weg zu ebnen.

Die Kräne ragen in die Luft, die Baumaschinen rattern: Bürowolkenkratzer, Wohnhäuser und Einkaufszentren schießen in den Himmel. In keiner europäischen Stadt wird so viel gebaut wie in London. Firmen aus Niederösterreich sollen an dem Kuchen mitnaschen können.

Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) sondierte Montag und Dienstag mit einer Wirtschaftsdelegation die Lage in der Metropole – in Kooperation mit dem Außenwirtschaftscenter London, der Nö. Wirtschaftsagentur ecoplus und der Wirtschaftskammer.

Denn der Kuchen wird noch größer. "Großbritannien hat Wirtschaftwachstumsraten, auf die wir nur neidvoll schauen können", sagt Österreichs Wirtschaftsdelegierter Georg Karabaczek bei einem Empfang des neuen österreichischen Botschafters Martin Eichtinger. 2,6 Prozent waren es im Jahr 2014.

In Großbritannien besteht für Niederösterreich jedenfalls Potenzial. Mit 480 Millionen Euro ist das Vereinigte Königreich nur an 12. Stelle der Exportstatistik des Landes. "Ich hoffe, dass das nach dieser Reise anders wird", sagt Karabaczek.

Verdoppeln

Bohuslav ist davon überzeugt. Ziel ist es, die 480 Millionen Euro zu verdoppeln. "Wir sind ein Türöffner für die Firmen." Sondiert wird, welcher Markt für welche Betriebe besondere Chancen bietet. Unternehmen wie Berndorf Metall- und Bäderbau, Murexin, oder FunderMax nützten die Reise, um Kontakte zu knüpfen. "Innerhalb der nächsten drei Jahre sollte Großbritannien jedenfalls unter die Top 10 der niederösterreichischen Exportmärkte kommen", erklärte die Landesrätin.

Möglichkeiten gebe es für Unternehmen auf der großen Insel im Bereich energieeffizientes Bauen oder auch Umwelt-und Energietechnik, so Helmut Miernicki, Geschäftsführer von ecoplus.

Wie gut es laufen kann, wurde bei der Baustellenbesichtigung der 300 Meter lagen Bahnstation "Canary Wharf" klar. Die österreichische Firma "WIEHAG" errichtete eine riesiges Dachkonstruktion aus Holz.

Holzbau boomt in Großbritannien. Da war auch auf der Messe "ecobuild" zu sehen, die bis Donnerstag in London über die Bühne geht. "Elk" präsentiere hier seine Projekte. Die nö. Firma baute unter anderem Studentenheime in Oxford.

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