Nach Bootsunfall: Suche nach Vermisstem eingestellt

Nach Bootsunfall: Suche nach Vermisstem eingestellt
Sportboot gekentert, fünf Personen in Fluss gestürzt.

"Wir sprechen immer wieder Warnungen aus, leider hören uns die Menschen oft nicht zu und sind extrem leichtsinnig." Robert Enzinger von der Wasserrettung Krems war mit seinem Team am Samstagnachmittag nur ein paar hundert Meter von der Unglücksstelle entfernt, als auf der Donau bei Schönbühel im Bezirk Melk ein Sportboot kenterte. Fünf Personen stürzten ins Wasser, vier konnten sich aus eigener Kraft ans Ufer retten. Sie erlitten einen schweren Schock und mussten von Rettungskräften erstversorgt werden.

Heckwelle

Nach Bootsunfall: Suche nach Vermisstem eingestellt
Ein etwa 70-jähriger Mann wurde von der Strömung abgetrieben. Dutzende Feuerwehrleute, Rettungsschwimmer und auch ein Hubschrauber suchten nach dem Pensionisten.

"Das Boot ist in die Heckwelle eines Frachtschiffes geraten und plötzlich in zwei Teile zerbrochen", berichtet Enzinger. Die Personen dürften keine Schwimmwesten getragen bzw. mitgeführt haben.

Risiko

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"Die Leute riskieren einfach zu viel. Sie fahren mit ihren Sportbooten mitten in den Bereich hinein, der eigentlich für die Schifffahrt vorgesehen ist. Es ist für mich ein Wunder, dass noch nicht viel mehr passiert ist", sagt Enzinger.

Die groß angelegte Suche nach dem Vermissten mit insgesamt 60 Feuerwehrleuten gestaltete sich jedenfalls sehr schwierig. Zum einem ging ein schweres Gewitter im Bezirk Melk nieder‚ zum anderen ist die Strömung auf der Donau sehr stark. Am Sonntagvormittag gab die Feuerwehr bekannt, dass die Suche vorerst ergebnislos abgebrochen wurde.

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