Notrufe 122 und 144 erstmals gebündelt

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Als Pilotprojekt in NÖ werden Notrufe für Feuerwehr und Rettung in einer Leitstelle vereint.

800.000 Alarmierungen alleine aus dem Industrieviertel langen jährlich bei „Notruf 144“ ein. Durchschnittlich bei zwei Einsätzen täglich ist nicht nur eine Rettungsorganisation, sondern auch eine Feuerwehr beteiligt, weil notwendig. Die Alarmierung der Einsatzkräfte erfolgt jedoch über getrennte Kanäle. Damit ist ab September zumindest im Raum Mödling Schluss. Erstmals in Niederösterreich beziehen Notruf-Spezialisten von Rettung und Feuerwehr eine gemeinsame „Alarm-Zentrale“.

Es geht um Sekunden

„Fast jeder Verkehrsunfall betrifft beide und im Notfall geht es um Sekunden“, sagt Christof Chwojka von Notruf 144. Weil man mit September mit 32 Mitarbeitern bei der Bezirksalarmzentrale der Feuerwehr in Mödling einzieht, können „gemeinsame Einsätze noch rascher und mit noch weniger Kommunikationsbrücken koordiniert werden“, sagt Peter Lichtenöcker von der Feuerwehr Mödling. Günstiger wird’s durch gemeinsame Nutzung der Infrastruktur auch.
Hintergrund ist, dass „Notruf 144“ derzeit Standorte in Baden, St. Pölten, Tulln und Zwettl betreibt. Die Räumlichkeiten in Baden stehen aber nicht mehr lange zur Verfügung und so suchte man Ersatz: „Es ist wichtig, direkt in diesem bevölkerungsstarken Raum vertreten zu sein. Alle Großunfälle der letzten Jahre ereigneten sich hier und wir sind auch für den Flughafen Schwechat zuständig“, sagt Chwojka.

„Es ist die erste derartige Leitstelle und ich freue mich, dass wir Vorreiter sind“ sagt Stadtchef Hans Stefan Hintner. 350.000 Euro werden in Umbauten und technische Modernisierung gesteckt. Bewährt sich das System, kann es ausgebaut werden.

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