Katzenbabys vor Kältetod gerettet

Die acht Katzenbabys werden aufgepäppelt.
Spaziergängerinnen entdeckten die Tiere in einem Waldgebiet in Breitenfurt bei Wien.

Acht kleine Katzenbabys sind am Donnerstag vor dem Kältetod gerettet worden. Zwei Frauen hatten die Tiere bei einem Spaziergang in Breitenfurt bei Wien in einem Waldstück entdeckt - dicht zusammengekauert wegen der Kälte. Die Tierrettung brachte die Kätzchen ins Tierschutzhaus nach Vösendorf. Dort wurden sie behandelt und gefüttert, wie der Wiener Tierschutzverein (WTV) am Freitag berichtete.

Die jungen Katzen wären ohne menschliche Hilfe mit Sicherheit erfroren, hieß es vom WTV weiter. Die Fundumstände legten die Vermutung nahe, dass die Tiere einfach rücksichtslos im Wald ausgesetzt wurden. "Es gibt für solche Grausamkeiten keinen Grund und keine Entschuldigung", sagte WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic.

Tiere in sehr schlechtem Zustand

Bei der genauen Untersuchung im Tierschutzhaus bot sich den Ärzten ein trauriges Bild. Die Kätzchen leiden alle unter akutem Katzenschnupfen und massivem Ohrmilbenbefall. Bei einem Tier ist die virale Infektion sogar so stark, dass ein Auge davon extrem geschädigt ist, welches in der nächsten Zeit entfernt werden muss.

Auch der Ernährungszustand der Tiere - manche von ihnen wurden auf zwei Monate, der Rest auf fünf Monate geschätzt - ist besorgniserregend. Besonders die jüngeren Katzen sind stark unterernährt, die älteren Tiere fallen gerade noch in den normalen Bereich. Alle wurden behandelt und erstversorgt und erhalten nun eine entsprechende Therapie.

Im WTV wurden die Katzen auf die Namen Jin, Heihachi, Yoshimitsu, Lei, Cammy, Chun, Li und Nina (bekannt aus den Computerspielreihen "Tekken" und "Street Fighter") getauft. Sie wurden schnell zutraulicher und fressen schon wieder gerne. Daher wagten die Tierärzte eine vorsichtig optimistische Prognose. Sobald sich die Jungkatzen von ihren Strapazen erholt haben, können sie in ein neues Heim vergeben werden.

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