Internationaler Kongress berät über das Birnbaumsterben

Gespannt, aber auch mit großer Vorfreude sehen die Mostobstbauern und Mostbarone der heurigen Baumblüte entgegen
"Birnenleben": Experten entwickeln Strategien über die Zukunft der Mostbirnbäume und der bedrohten Streuobstwiesen.

Naht der Frühling, geht ein Ruck durch die Moststraße NÖ. Wenngleich die meisten der 110 Mitgliedsbetriebe entlang der 200 Kilometer langen Moststraße auch in den Wintermonaten wirtschaftlich höchst aktiv sind, beschert die nahende Birnbaumblüte allerorts Energieschübe. Im Management des Tourismusverbandes und der EU Leader Region wurden zuletzt große Ziele zur Weiterentwicklung der 2003 gegründeten Region ausgearbeitet. Mit Spannung wird deshalb auch die Zuteilung der EU-Leadermittel für die Jahre 2014 bis 2020 erwartet.

Charakter erhalten

Ein Hauptaugenmerk bei den Projekten wird dabei der Erhalt der einzigartigen Streuobstwiesen mit den mächtigen Mostbirnbäumen gewidmet. KURIER-Leser kennen die Problematik: Witterungs- und Umwelteinflüsse, Feuerbrand, Birnbaumverfall und schlicht Überalterung setzen den im Frühling in weiße Mäntel gekleideten Baumriesen enorm zu. "Damit der identitätsstiftende Charakter des Mostviertels erhalten bleibt, werden wir uns intensiv mit der Kulturlandschaftsentwicklung und dem Streuobstanbau auseinandersetzen", kündigt Moststraßenobfrau Michaela Hinterholzer an.

Um ein internationales Netzwerk zu spannen, steigt von 20. bis 23. August im Schloss Zeillern bei Amstetten ein internationaler Streuobstkongress. Produktentwicklung, Landschaftsplanung und vor allem die Krankheit "Birnenverfall" werden Hauptthemen sein. Abgeschlossen wird die Veranstaltung mit dem "Salon des Mostes". Dabei können edle Obstgetränke aus ganz Europa mit den besten Mosten verglichen werden.

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