Hubschraubereinsatz bei Fahndung nach Ladendieben

Symbolbild
Wegen 500 Euro Beute rückte die Polizei zu einer aufwendigen Suchaktion aus.

Vom Hochstand aus sah ein Jäger am Montag in der abendlichen Dämmerung drei Personen, die sich in einem Maisfeld offensichtlich versteckt hatten. Weil er nicht wusste, was die Männer planten, wählte er den Notruf.

Die Polizei Gerasdorf war rasch vor Ort. Zur Unterstützung wurden ein Hubschrauber des Innenministeriums und eine Hundestaffel angefordert. Als die drei Männer die Polizei bemerkten, flüchteten sie durch das Feld. Aus der Luft wurden die Unbekannten bis nach Gerasdorf verfolgt. Nach einer halben Stunde Flucht wurden sie schließlich festgenommen.

Bei der Einvernahme stellte sich heraus, dass die drei Serben im Alter von 24, 28 und 50 Jahren einen Ladendiebstahl begangen hatten. 45 Kleidungsstücke im Gesamtwert von knapp 500 Euro wurden gestohlen. Beim Verlassen des Geschäftes steckte einer der Täter noch Modeschmuck in seine Umhängetasche. Dabei wurde er von einem Ladendetektiv beobachtet. Bei der versuchten Anhaltung stießen die drei Serben den Detektiv zur Seite und verließen das Einkaufszentrum.

Teure Flugstunden

"Die wahre Straftat hat sich erst im Zuge der Ermittlungen herausgestellt. Es hätte aber auch eine Einbrecherbande sein können", erklärt die Polizei die groß angelegte Suchaktion mit Hubschrauber und Hundestaffel.

Grundsätzlich ist der Einsatz eines Hubschraubers anlassbezogen und obliegt dem Einsatzleiter vor Ort, teilt das Innenministerium mit. Die Unterstützung aus der Luft hänge aber auch vom Wetter und der Entfernung zum Einsatzort ab. Rahmenbedingungen gebe es keine, die Verhältnismäßigkeit müsse aber gewahrt bleiben. Eine Flugstunde kostet den Steuerzahler immerhin rund 2500 Euro.

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