Hauben-Wirt sieht sich als Flut-Opfer

Karl Mandl (ganz links) aus Wösendorf und sein Küchenteam
Chef des Wachauer Parade-Gastronomiebetriebs legte Rekurs gegen Versteigerung ein.

Karl Mandl, der Chef des Wachauer HaubenlokalsFlorianihof“ , bekommt dieser Tage viel Post. Nachdem im Juni der Wachauer Parade-Winzer Franz Hirtzberger die Liegenschaft in Wösendorf im Zuge einer Versteigerung zum Ausrufungspreis erworben hatte, fragen jetzt viele Stammgäste, wie es mit dem Top-Betrieb weiter geht.

Gegenüber dem KURIER wartete Mandl jetzt mit einer Überraschung auf: „Ja, ich habe gegen die Versteigerung einen Rekurs eingelegt. Wir arbeiten daher nicht nur normal weiter, sondern machen ab sofort nur mehr am Mittwoch einen Ruhetag.“

Mandl argwöhnt nicht dem Gewinner der Versteigerung: „Aber das Problem der Versteigerung war, dass sie just zum Zeitpunkt des großen Hochwassers in der Wachau stattfand.“

Laut Mandl hätte es für die Liegenschaft, in der sich das Lokal befindet, deutlich mehr Interessenten gegeben. „Nur die konnten nicht zur Besichtigung kommen, da die Bundesstraße gesperrt war“, argumentiert er.

Mandl kämpft daher jetzt um eine Neuauflage der Versteigerung, mit dem Ziel, dass er das Restaurant unter einem neuen Besitzer weiterführen kann. „Zu so einer Variante gibt es Interessenten.“ Die Küchenmannschaft des Haubenlokals steht hinter ihrem Chef und hofft auf eine gemeinsame Zukunft.

Winzer Hirtzberger glaubt nicht an eine Neuauflage. „Die Versteigerung war am Montag, am Samstag davor waren alle Straßen wieder offen. Außerdem habe alle Anwesenden den Bedingungen zugestimmt. Eigenartig ist halt, dass er noch drin arbeitet, obwohl ich schon im Grundbuch stehe.“

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