Häftling nützte Freigänge für Raubüberfälle
Sie hatten auf ihn schon gewartet. Als Christian L. Dienstagabend eine Wohnung im in Wien-Floridsdorf betreten wollte, wurde er von Ermittlern des Landeskriminalamtes NÖ in Empfang genommen. L. war so überrascht, dass er sich widerstandslos festnehmen ließ.
Am 1. März stürmte der mit einer Pumpgun bewaffnete Häftling in eine Tankstelle in Korneuburg und erbeutete Bargeld. Nur ein paar Tage später, am 9. März, überfiel L. eine Bank in der Bezirksstadt. Verletzt niemand, Mitarbeiter und ein Kunde erlitten aber einen Schock und mussten psychologisch betreut werden.
Geld verprasst
Seinen letzten Freigang nützte der 30-Jährige, der zuletzt in einer Außenstelle der Justizanstalt Garsten (OÖ) untergebracht war, zur Flucht. Die neue Freiheit nütze er unter anderem dazu, die Beute schnell unters Volk zu bringen. Er hatte sich bereits ein Auto bestellt und eine Uhr gekauft.
Am Mittwoch waren die Fahnder noch mit der Einvernahme des Räubers beschäftigt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass er noch weitere Straftaten begangen hat. "Wir sind froh, dass wir ihn so schnell schnappen konnten. Denn er verfügt über eine hohe kriminelle Energie", sagt Chefinspektor Josef Deutsch.
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