Grüne nennen Kraftwerkspläne einen Schildbürgerstreich

Niederösterreichs Grün-Chefin Helga Krismer und Gemeinderäte aus Euratsfeld und Amstetten demonstrierten gegen Ybbskraftwerk
Das geplante Ybbskraftwerk bei Ferschnitz bleibt im Visier der Grünen.

Negative Stellungnahmen der EU-Kommission und des Österreichischen Verwaltungsgerichtshofes nahmen Niederösterreichs Grüne zum Anlass, um ihre Kritik an Kraftwerksplänen an der Ybbs bei Ferschnitz im Bezirk Amstetten zu verstärken. Bei einem Lokalaugenschein verliehen sie dem Projekt des NÖ Stromversorgers EVN gestern den Titel "Schildbürgerstreich des Monats".

Wie berichtet gab der EU-Umweltkommissar der Beschwerde von Umweltorganisationen und der Grünen gegen das Kraftwerk Recht und eröffnete gegen die Republik ein Vertragsverletzungsverfahren. Kernpunkt des Widerstands sei die Einwilligung der NÖ Umweltbehörden dieses Kraftwerk im Natura 2000-Gebiet zu bewilligen, erklärte die Grüne Klubchefin Helga Krismer.

Sie und der Euratsfelder Grün-Gemeinderat Franz Raab befürchten durch das Projekt an der Hohen Brücke eine Bedrohung der Artenvielfalt, vor allem des in diesem Ybbsbereich gefährdeten Huchens. Die beiden Politiker forderten EVN und Umweltlandesrat Stephan Pernkopf auf, das Bauvorhaben zurückzuziehen. Krismer kündigte weiteren Widerstand zu Kraftwerken in der Ybbs, der Erlauf und der Pielach an und verlangte einen NÖ Wasserkraftplan.

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