"Sitzenbleiber keine leistungsschwache Klasse"

Im ländlichen Raum erreichen Klassen oft nicht die Höchstzahl von 25 Schülern.
Die Volksanwaltschaft bezweifelt die Aussage des Pflichtschulinspektors.

Nachdem im vergangenen Schuljahr neun Kinder in der Volksschule Groß-Siegharts (Bezirk Waidhofen a. d. Thaya) "sitzen geblieben" sind, ermittelt die Volksanwaltschaft. Es wird angezweifelt, dass die Klasse, wie in einer Aussendung des Pflichtschulinspektor Franz Weinberger behauptet wurde, "eine außerordentlich leistungsschwache Klasse" gewesen sei.

Organisationspolitik zu Lasten der Kinder

Seitens der Staatsanwaltschaft dränge sich nun der Verdacht auf, dass die Lehrerin, die Direktorin und der Landesschulinspektor vielmehr vorgehabt hätten, die nächste Klasse aufzufüllen. Die nachfolgende dritte Klasse (damals noch zweite Klasse) hätte sonst nämlich nur aus elf Schülern bestanden. Volksanwalt Peter Fichtenbauer werde daher "neben der pädagogischen Qualität auch diesen neu aufgetauchten Askept durchleuchten." Das Ergebnis bleibe nun abzuwarten.

Kommentare