Genusswelt als „innovativer Weg“
Noch immer sind die Sachverständigen der nö. Raumordnung damit beschäftigt, die Pläne des Investors Reinhold Frasl präzise unter die Lupe zu nehmen. Geht es nach seinen Entwürfen, will er in der Gartenstraße in Zwettl ein fast 45 Millionen Euro teures Einkaufszentrum (EKZ) mit 40 Geschäften und 600 Parkplätzen errichten lassen. Ob sein Mega-Projekt aus Sicht der nö. Bauordnung realisierbar ist, wird wohl erst nach der Landtagswahl feststehen.
Flotter unterwegs sind die EKZ-Gegner, die inzwischen eine Alternative erarbeitet haben, wie man das 12.000 Quadratmeter große Gelände sinnvoller nutzen könnte.
Sie denken dabei an eine „Waldviertler Wunderwelt“, die traditionelles Handwerk, bäuerliche Spezialitäten, biologische Frischwaren und kulturelle Schätze in Form eines Dreikanthofes vereint. „Dieses Konzept dient als Diskussionsgrundlage. Mir war wichtig, eine Idee zu finden, die keine Konkurrenz für lokale Betriebe darstellt und neue Zielgruppen anspricht“, sagt Helmut Lux, Mitglied der Initiative „Zwettl 2020“. Wie berichtet, sorgen sich die Kritiker um die Zukunft der örtlichen Kaufleute, weil Frasls Shoppingcenter „nur darauf abzielt, Geld aus der Region abzuschöpfen. Viel wichtiger ist es, die regionale Wertschöpfung zu steigern“, betont Mitstreiter Ralf Wittig. Die Zukunft liege nicht im Supermarkt, sondern in einer innovativen Zusammenarbeit zwischen Gewerbe, Tourismus und Landwirtschaft.
Kommentare