Flugretter verlieren Landeplatz

Flugretter verlieren Landeplatz
Ein Nebentrakt des Landesspitals, in dem die Flugrettung beheimatet ist, soll abgerissen werden.

Die Crew der Kremser Flugrettung "Christophorus 2" ist in Nöten. Um der Obdachlosigkeit zu entgehen, sind die Verantwortlichen  des ÖAMTC-Rettungshubschraubers dringend auf der Suche nach einem neuen Standort. "Demnächst ist der Abriss des Portier-Gebäudes auf dem Areal des Krankenhauses Krems geplant, in dem sich auch unser Stützpunkt befindet", erklärt Leiter und Pilot Günter Grassinger. Eine Lösung wäre die Übersiedlung zum Flugplatz Krems-Gneixendorf.  Der Haken dabei sind aber noch schwierige Kaufgespräche mit den angrenzenden Grundstücksbesitzern.

Zumindest die Verhandlungen zwischen der Stadt Krems, dem ÖAMTC und dem Fliegerclub "USFC Krems-Gneixendorf" sind schon positiv verlaufen. "Die Kooperationsverträge liegen so gut wie ausverhandelt und unterschriftsreif auf dem Tisch. Allerdings ist uns die Gemeinderatswahl dazwischengekommen", sagt Fliegerclub-Obmann Gert Kuntner. Trotzdem ist er überzeugt, dass auch die künftige Kremser Stadtregierung hinter der angedachten Standortlösung stehen wird. "Immerhin ergibt sich mit der Übersiedlung eine hohe Lärmentlastung für die Spitalspatienten und  die Anrainer", schildert Kuntner.

Notfälle

Weil von den 1200 jährlichen Starts und Landungen nur noch 34 Prozent die Einlieferung der Notfallpatienten in das Landesspital Krems betreffen, sei eine Übersiedlung mit keinem Nachteil verbunden, betont Grassinger. "Eigentlich wollten wir  schon im Dezember übersiedeln. Doch die Kaufverhandlungen mit einem Grundstücksbetreiber  erweisen sich noch als schwierig", sagt der Stützpunktleiter, der aber trotzdem nicht in Panik ausbricht. "Wir haben noch Zeitreserven, bis der Abriss des Portiergebäudes vollzogen wird. Schön wäre es, wenn wir  bis zu unserem 30-Jahr-Jubiläum  im kommenden September schon in einem neuen, zeitgemäßen Stützpunkt sitzen könnten", betont Grassinger, der mit einer Bauzeit von fünf Monaten rechnet. Das Land NÖ hilft nicht nur bei der Finanzierung des neuen Hangars, sondern nützt die freiwerdende Fläche für einen Ausbau des Kremser Spitals.

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