Flughafen macht Weg für Behinderte frei

Flughafen macht Weg für Behinderte frei
In zwei Jahren wurden 150 Maßnahmen entwickelt, um den Flughafen barrierefrei zu machen.

War Elmar Fürst auf der Suche nach seinen Abflugzeiten, hatte er mit den Monitoren am Flughafen seine liebe Not. Fürst ist sehbehindert. Musste Markus Ladstätter die Abflughalle wechseln, dann ging das nur von außen – Ladstätter sitzt im Rollstuhl. Treppen und zu enge Aufzüge bremsten ihn ein. Nach der Eröffnung des Skylinks am Flughafen Wien-Schwechat gab es einen Aufschrei mehrerer Behindertenverbände. Und der Aufschrei wurde gehört. In zwei Jahren wurden 150 Maßnahmen entwickelt, um den Flughafen barrierefrei zu machen.

Sichtbarstes Ergebnis: Eine 43 Meter lange Rampe zwischen den Terminals 2 und 3 (Kostenpunkt: 900.000 Euro). Dazu kommen umgebaute Toiletten und Aufzüge, neu angebrachte Info-Monitore und eine komplett neue Gestaltung des Leitsystems.

"Der Aufschrei war ein wichtiger Weckruf. Alle Passagiere sollen sich bei uns wohlfühlen", sagt Flughafen-Vorstand Günther Ofner. "Das Leitsystem wurde begründet kritisiert", gibt Vorstand Julian Jäger zu. 650 neue Schilder mit stärkeren Kontrasten, einer besseren Lesbarkeit und mit neuer Gestaltung werden montiert. "80 Prozent der Maßnahmen haben wir schon umgesetzt."

"Wir sind auf offene Ohren gestoßen", freut sich Fürst von der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen in Österreich. "Jetzt findet jeder seinen Weg", meint Ladstätter vom Verein Bizeps.

Die Behindertenverbände sollen auch in künftige Planungen einbezogen werden. Etwa bei der eventuellen Neugestaltung oder Neuerrichtung des ältesten Flughafen-Teils: des Terminals 2.

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