Feuerwehr spart mit Blaulicht

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Die neuen Regeln sind umgesetzt; zum Kahlschlag kam es nicht.

Als vor knapp zwei Jahren die neue Ausrüstungsverordnung für die nö. Feuerwehren beschlossen wurde, malten Kritiker Horror-Szenarien an die Wand. Immerhin ging es um einschneidende Maßnahmen: Die Nutzungsdauer der Einsatzfahrzeuge wurde von 20 auf 25 Jahre erhöht; zudem steht die Anzahl der Feuerwehr-Autos auf dem Prüfstand.

Auf Basis konkreter Risiko-Analysen wird in jeder der 573 Gemeinden des Bundeslands erhoben, welche Fahrzeuge und Ausrüstung notwendig sind. Die Analysen werden von den Kommunen gemeinsam mit den örtlichen Feuerwehren nach vorgegebenen Kriterien erstellt und die künftige Größe der Fuhrparks danach ausgerichtet.

Einsatzfähigkeit

Hier setzten die Kritiker an: Die Fuhrparks der Wehren würden durch die Verordnung ausgedünnt; mit weniger Fahrzeugen und Ausrüstung seien viele, vor allem kleine Land-Feuerwehren nicht mehr voll einsatzfähig. Gut die Hälfte der rund 1750 freiwilligen Wehren im Land seien solche kleine und kleinste Einheiten und wären von Kürzungen betroffen.

Heute ist die Ausrüstungsverordnung der nö. Feuerwehren weitgehend umgesetzt: „Die erforderlichen Risiko-Analysen fehlen nur noch in 32 Gemeinden“, sagt Landeskommandant Dietmar Fahrafellner. Der befürchtete Kahlschlag ist nicht eingetreten. Die Zahl der in Niederösterreich stationierten Tanklöschfahrzeuge – derzeit 1293 Stück – sinkt langfristig um gerade einmal 161 Fahrzeuge auf 1132; das ist eine Reduktion von knapp 12,5 Prozent.

Etwa jede zehnte Feuerwehr wird jeweils ein Fahrzeug verlieren; bei einigen Wehren mit großem Fuhrpark könnten es auch zwei Autos weniger werden. „Das tritt aber nicht sofort ein, sondern erst beim Kauf neuer Fahrzeuge im Lauf der kommenden 25 Jahre“, beruhigt Fahrafellner.

Fahrzeugkauf

Der nächste Schritt in Sachen Feuerwehr-Ausrüstung ist übrigens bereits in der Pipeline und soll noch heuer vorgelegt werden: Dabei geht es um einheitliche Regeln beim Fahrzeugkauf und um die gemeinsame Nutzung von teuren Spezialfahrzeugen wie Drehleitern, Hubsteiger, Schadstoff- und Atemluft-Fahrzeuge über Gemeindegrenzen hinweg. Auch hier geht es um den effiziente und kostensparenden Einsatz der Ausrüstung.

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