Familienstreit eskaliert: Mann tot, Frau verletzt

Familienstreit eskaliert: Mann tot, Frau verletzt
42-jähriger Familienvater gestorben, 39-Jährige kam ins AKH.

Ein toter Mann und eine Frau, die mit schweren Kopfverletzungen ins Wiener AKH geflogen werden musste – das ist die traurige Bilanz eines Familienstreits, der Freitagmorgen in Pottendorf-Landegg im Bezirk Baden eskaliert ist.

Nachbar Franz Mailling rauchte kurz nach 6 Uhr Früh eine Zigarette vor der Tür, als er die vierjährige Tochter des Paares bemerkte. „Ich wollte eigentlich schon wieder ins Haus gehen, da hab’ ich sie gehört. Sie hat nur ‚Papa‘ und ‚Mama‘ gerufen“, erzählt er sichtlich mitgenommen. Offenbar hatte das Mädchen die lautstarke Auseinandersetzung gehört.

Mit seinem Sohn und seiner Tochter lief Mailling ins Nachbarhaus. „Ich hab’ das versperrte Bad geöffnet“, erzählt Sohn Phillip Mailling. Dort fanden sie den 42-Jährigen Michael F. und Michaela M., seine 39-Jährige Lebensgefährtin. Sofort verständigen sie den Notruf. „Wir haben noch versucht, ihn wiederzubeleben. Ohne Erfolg. Dann haben wir uns so gut es ging um sie gekümmert“, schildert Franz Mailling.

Obduktion

Was genau sich zuvor in dem Haus abgespielt hat, ermittelt jetzt die Mordgruppe des NÖ Landeskriminalamtes. Klar ist nur, dass eine Piostole im Spiel war. Im Badezimmer fanden die Beamten eine „Glock“, die der Mann legal besessen hat. Nachbarn gaben an, mehrere Schüsse gehört zu haben. Den Spuren nach zu schließen, dürfte es im Bad zu einem erbitterten Kampf gekommen sein. Bevor die schwerverletzte Frau ins Krankenhaus geflogen wurde, soll sie noch geschildert haben, dass ihr Lebensgefährte sie schwer geschlagen und sie schließlich geschossen habe. Auch der Leichnam des Mannes wies eine schwere Kopfverletzung auf – eine Obduktion Freitagabend soll jetzt die Todesursache klären.

In der Reihenhaussiedlung herrscht Entsetzen. „Hoffentlich wird sie wieder gesund, damit sie sich um die Kleine kümmern kann“, meint eine Bewohnerin. Streit zwischen dem Mitarbeiter einer Medizintechnikfirma und der Beamtin hatte bisher niemandbemerkt.

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