Discomusik zu laut, keine Clubbings mehr

Lärmgeplagt: Hotelier Lötsch in einem der Zimmer über der Clubbinghalle.
Österreichhallen: Der Schallschutz kostet der Stadt Krems zu viel. Jetzt wird nach einer günstigeren Lösung gesucht.

Der Betreiber des Parkhotels und andere Anrainer können aufatmen und sich freuen. So schnell wird es kein weiteres Clubbing in den Österreichhallen in Krems mehr geben.

Lärmmessungen haben ergeben, dass der nach außen dringende Schall durch eine Dämmung der Dachkonstruktion um 25 Dezibel reduziert werden müsste, um weitere Partyevents zu erlauben. Allerdings kann sich die Stadt Krems eine solche, bauliche Maßnahme derzeit nicht leisten. Mindestens 300.000 Euro sind dafür notwendig.

Nach einem KURIER-Bericht über Beschwerden mehrerer Anrainer wurde die Behörde aktiv. Die hat den Betreiber der Österreichhallen, die Kremser Immobilien-Gesellschaft mbH (KIG), dazu verpflichtet, ein lärmtechnisches Gutachten erstellen zu lassen. Dafür sind beim vergangenen Dirndl-Clubbing im Mai mehrere Messungen durchgeführt worden.

Dezibel

Das Ergebnis ist aus Sicht von Hannes Zimmermann, Geschäftsführer der KIG, unerfreulich. "Die Lautstärke darf in den Hallen nur noch 70 Dezibel hoch sein, damit die Anrainer nicht belästigt werden können. Doch dieser Wert ist für die Veranstalter von Clubbings zu niedrig. Die wünschen ungefähr 95 Dezibel", erklärt Zimmermann. Also müsste die Dachkonstruktion so gedämmt werden, dass der Lärm im Außenbereich um 25 Dezibel weniger ausmacht. Laut ersten Schätzungen müssten zwischen 300.000 und 500.000 Euro in Schallschutzmaßnahmen investiert werden. "Vielleicht finden wir eine günstigere Lösung", sagt Zimmermann. Bis dahin werden nur noch vier bis fünf Schulbälle und das Donaufestival in den Österreichhallen erlaubt.

Hotelier Michael Lötsch freut sich: "Das ist eine gute Nachricht. Wenn es keine Clubbings mehr gibt, können wir das Parkhotel auch über die Wintermonate offen halten."

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