Die Liebhaber malträtiert: Einer musste sterben

Tatort-Spezialisten bei der Spurensicherung in Pyhra
Mord.38-Jähriger erlitt Messerstiche in die Brust.

Die Bluttat von Donnerstagabend in Pyhra bei St. Pölten gilt für die Mordermittler des nö. Landeskriminalamtes (LKA) als geklärt. Die mutmaßliche Täterin, Petra W., hat gestanden, ihren Liebhaber erstochen zu haben.

Die 32-jährige Arbeitslose ist für die Polizei keine Unbekannte. Es gab in der Vergangenheit bereits Anzeigen und Gerichtsverfahren, weil die Frau schwer alkoholisiert auf Männer unter anderem mit einem Maurerfäustel losging und diese teilweise auch verletzte.

Eine ähnliche Situation dürfte sich am Donnerstag ergeben haben. Die Frau wurde gegen 18.30 Uhr sturzbetrunken in einer Bar in St. Pölten festgenommen, weil sie dort erzählte ihren Liebhaber ermordet zu haben.

Bei der Nachschau in der völlig verwahrlosten Wohnung der Verdächtigen in Pyhra faden Polizisten tatsächlich die Leiche von Reinhard K. (38). Tatort-Spezialisten des LKA wurden gerufen, um die Spurensicherung durchzuführen. Der Leichnam lag auf der Couch am Rücken und wies mehrere Einstiche in der Brust auf. Ein Küchenmesser mit einer 17 Zentimeter langen Klinge wurde sichergestellt. Da das Messer Blutspuren aufweist, gehen die Kriminalisten davon aus, dass es sich um die Tatwaffe handelt.

Ausnüchterung

Laut Chefinspektor Leopold Etz von der Mordgruppe des LKA war die Tatverdächtige erst am Freitag vernehmungsfähig. Sie habe sich gesprächsbereit und grundsätzlich geständig gezeigt, so Etz.

Das Mordopfer war nirgends gemeldet, ebenfalls arbeitslos und habe bei der 33-Jährigen in Pyhra gewohnt. Es soll schon in der Vergangenheit immer wieder zu Streitereien gekommen sein, meistens unter dem Einfluss von Alkohol.

Johannes Weichhart

Kommentare