Bundesheer-Piloten gehen mit Diamond-Maschinen in die Luft

Diamond-Chef Christian Dries, der 2. Landtagspräsident Gerhard Karner und Brigadier Günter Schiefert am Dienstag beim Festakt
Der Flugzeugbauer aus Niederösterreich kooperiert mit der Heeres-Fliegerschule in Langenlebarn.

Niederösterreich ist nicht nur die Heimat der Flieger- und Fliegerabwehrtruppenschule des Bundesheeres, sondern auch Sitz eines der renommiertesten Luftfahrtunternehmen. In Zukunft gehen die Heerespiloten und der Flugzeugbauer Diamond Aircraft in Wiener Neustadt gemeinsame Wege. Im Zuge eines großen Festaktes wurde am Dienstag am Flugplatz in Wiener Neustadt eine neue Partnerschaft besiegelt.

Diamond Aircraft baut bereits seit 1989 im südlichen Niederösterreich sehr erfolgreich Flugzeuge. Besonders die von Dieselmotoren angetriebene DA-40 des Herstellers kommt weltweit bei der Ausbildung von Piloten zum Einsatz.

Pilotenauswahl

Auch das Bundesheer griff in der Vergangenheit immer wieder auf Diamond-Maschinen zurück. "Wir mussten Flugstunden für die Selektionsphase unserer Piloten ankaufen", erklärt der Kommandant der Flieger- und Fliegerabwehrtruppenschule Langenlebarn, Brigadier Günter Schiefert. In Zukunft sollen auch die Luftaufklärer des Heeres auf die Technik von Diamond Aircraft zurückgreifen. Der Flugzeugbauer erwartet sich dadurch Synergieeffekte und vor allem Erkenntnisse für die Entwicklung der Maschinen. "Uns ist natürlich wichtig, dass die Piloten auf unseren Maschinen ausgebildet werden. Wenn das in Österreich erfolgreich funktioniert, dann sicher auch in anderen Ländern", sagt Diamond Aircraft-Eigentümer, Christian Dries.

Die Firma baut unter anderem Flugzeuge, die mit modernster Überwachungstechnik ausgestattet sind. Dries will auch mit dem Heer ein neues System testen. Zum Beispiel eine Maschine mit Piloten, die auch vom Boden aus gesteuert werden kann.

Zukunftsprojekt

In der Entwicklung steckt zurzeit ein Turbinen betriebenes Trainingsflugzeug mit 450 PS Leistung, einer speziellen Radarüberwachung und einer Außenhülle aus Karbon. Diamond arbeitet an der Zulassung der Maschine, in drei Wochen ist der Erstflug geplant. Am Dienstag durfte man einen Blick auf das Flugzeug werfen.

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