Lebensretter fischte Unfalllenker aus Fluss

Der Kombi versank im eiskalten Wasser der Schwechat.
Unfall in Achau im Bezirk Mödling: Mit Kombi in die eiskalte Schwechat gestürzt.

Dramatische Szenen haben sich am Donnerstag bei einem Verkehrsunfall auf der B15 bei Achau im Bezirk Mödling ereignet. Nach mehreren Ausritten in den Straßengraben war ein Autolenker mit seinem Fahrzeug von der Straße abgekommen. Das Auto stürzte in die Schwechat. Ein Augenzeuge sprang in das eiskalte Wasser und zog den Verunglückten an Land. "Er hat ihm vermutlich das Leben gerettet", schildern die Einsatzkräfte.

Johannes Kölndorfer, ein 40-jähriger Außendienstmitarbeiter aus Wien-Simmering war gerade auf der Freilandstraße bei Achau unterwegs, als ihm ein weißer Kombi entgegen kam – allerdings nicht auf der Straße, sondern im Feld daneben.

Lebensretter fischte Unfalllenker aus Fluss
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"Er fuhr Vollgas kreuz und quer und touchierte eine Insel", schildert Kölndorfer im Gespräch mit dem KURIER. Der Augenzeuge sah, wie der Wagen über eine Böschung raste und von dort plötzlich in die Schwechat stürzte. Kölndorfer erkannte den Ernst der Lage und drehte sofort um. "Mir war klar, dass ich was tun musste". Der Kombi versank in dem 130 Zentimeter tiefen Wasser und wurde unter eine Brücke gespült, bis er sich schließlich in den Ästen eines Baumes verfing.

"Ich hab mich bis auf die Unterwäsche ausgezogen und bin ins Wasser gesprungen", schildert der Wiener. Zu dem Zeitpunkt hatte es gerade ein paar Plusgrade, die Temperatur des Wassers lag nur knapp über jener der Luft. "Das Schwierigste war den Mann aus dem Auto zu bekommen", schildert der couragierte Lebensretter. Es dauerte gut zehn Minuten, bis er ihn aus der Fahrerkabine befreit uns ans Ufer gezogen hatte.

Vereinte Kräfte

Auf der Böschung standen bereits andere Autofahrer bereit, die Kölndorfer zu Hilfe geeilt waren. Mit vereinten Kräften wurde der verletzte Unglückslenker der Rettung übergeben. Er wurde nach der Erstversorgung ins Krankenhaus gebracht. Für die Polizei gilt es jetzt zu klären, was die Ursache für seine Irrfahrt war. Die Befragungen waren am Donnerstag noch im Gange.

Der Lebensretter ist nach dem Aufsehen erregenden Vorfall heil froh, dass die Sache glimpflich endete. "Ich musste mich zu Hause auch anständig heiß duschen", erzählt der 40-Jährige.

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