Bankräuberin kam mit Schirm, Charme und Pistole

Hainburg. In der Regel sind Bankräuber männlich und glten als skrupellos. So gesehen, fällt jener Banküberfall von Donnerstag in Hainburg an der Donau völlig aus der Reihe. Eine junge Frau mit Regenschirm, auffallend stark geschminkt und fesch gekleidet, überfiel bewaffnet mit einer Pistole die Hainburger Volksbank.

Der Angestellte des Instituts schöpfte zunächst keinen Verdacht, als gegen 12.30 Uhr eine Dame mit aufgespanntem Schirm und einer Handtasche die Filiale betrat. "Sie wirkte sehr ruhig und spannte zunächst den Schirm ab", erklärt ein zuständiger Ermittler des nö. Landeskriminalamtes. Der Auftritt war allerdings nur Tarnung, denn die Unbekannte zog plötzlich eine Faustfeuerwaffe aus ihrer Tasche. Sie zielte auf den Mitarbeiter und sagte mit ausländischem Akzent aber auffallend freundlich: "Geld her!" Da der geschockte Angestellte nicht sofort reagierte, ging die Kriminelle zum Geldschalter und bediente sich selbst. Sie nahm alle Scheine aus der Kassenlade und stopfte sie in ihre Tasche.

"Die Frau hat anscheinend starke Nerven. Sie spannte noch in der Bank ruhig ihren Schirm auf bevor sie ging", so die Polizei. Die Verdächtige wurde dabei gesehen, wie sie in Richtung Innenstadt ging. Eine sofort eingeleitete Alarmfahndung blieb erfolglos. Der Bankangestellte erlitt einen schweren Schock und musste psychologisch betreut werden.

Bei der Tatwaffe handelt es sich laut den Raubermittlern um eine Glock-ähnliche Pistole. Die Täterin wird auf zirka 30 Jahre geschätzt. Sie ist 170 cm groß, schlank und vermutlich Ausländerin. Bekleidet war sie mit schwarzer Haube und schwarzem Mantel. Sachdienliche Hinweise: 059133-30-3333.