B123-Umfahrung: Grünes Licht für Baubeginn

B123-Umfahrung: Grünes Licht für Baubeginn
Das Ringen um die Umfahrung der Mauthausner Bundesstraße bei Pyburg und Windpassing im Bezirk Amstetten hat ein Ende. Landeshauptmann Pröll gab die Projektausschreibung bekannt.

Es war ein langer Kampf, doch diese Woche starten die Ausschreibungen für die Umfahrung der überlasteten Mauthausener Bundesstraße B123 von Windpassing und Pyburg im westlichen Amstetten.

Beschwerden gegen das Projekt beim Landes- und Bundesverwaltungsgericht wurden kürzlich zurück- bzw. abgewiesen. Geht alles glatt, soll im November mit dem Bau begonnen werden.

"Für die Bevölkerung ist das eine super Sache", freut sich Anrainer-Sprecher Herbert Pühringer. 20 Jahre lang hatten Bewohner der Gemeinden Ennsdorf und St. Pantaleon für den Bau der Umfahrung gekämpft, seit 2007 versuchte auch das Land NÖ das Projekt gegen Einsprüche von Grundbesitzern und formale Patzer juristisch durchzufechten. Immerhin, so die Bürgerplattform, wälzen sich bis zu 25.000 Fahrzeuge täglich durch die Ortschaften zur Mauthausener Donaubrücke oder zur Westautobahn. Straßenblockaden, Unterschriftenaktionen und Bürgerversammlungen hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder zum Zeichen des Protestes gegeben.

"Ich bin erleichtert, dass es endlich eine Entscheidung gibt", sagt auch der Ennsdorfer Bürgermeister Alfred Buchberger (SPÖ). Wenn die Ausschreibungen draußen seien, wisse man, dass es in die richtige Richtung gehe.

"Die Umfahrung Pyburg-Windpassing ist ein wichtiges regionales Verkehrsprojekt, auf das die Bevölkerung schon dringend wartet. Zum einen werden die Bürgerinnen und Bürger vom Durchzugsverkehr entlastet. Zum anderen bedeutet das mehr Sicherheit und Lebensqualität", betont Landeshauptmann Erwin Pröll. Laut den Verkehrsplanern, die von 14.000 Fahrzeugen in den betroffenen Ortsdurchfahrten ausgehen – davon 20 Prozent Lkw – werde die Umfahrung eine Verkehrsentlastung von 85 Prozent bringen. Sie soll 2,5 Kilometer lang werden und 14 Millionen Euro kosten. Die Verkehrsfreigabe soll Ende 2017 erfolgen. Die Anrainer hoffen auf eine frühere Fertigstellung. "Wenn die Lkw und Autos draußen sind, kann unsere Straße wieder als Gemeindestraße ausgeschildert und verschmälert werden", freut sich Pühringer.

Gespräche mit Oberösterreich, wie es mit der veralterten und überlasteten Donaubrücke Mauthausen weitergeht, laufen noch. Für die zweite Augusthälfte kündigt Pröll Ergebnisse an.

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