"Am Freitag wurlt es am Hauptplatz"

Freitag ist Markttag am Hauptplatz
Der Wochenmarkt ist Anziehungspunkt für viele Kunden. Davon profitieren auch die Geschäfte.

Ein Gaumen- und Augenschmaus, so lässt sich der Hauptplatz von Korneuburg an diesem Freitagvormittag am besten beschreiben. Standler an Standler reihen sich aneinander und haben den Platz vor dem Rathaus für ein paar Stunden in Beschlag genommen. Denn Freitag ist Markttag. "Wir kommen seit 20 Jahren nach Korneuburg auf den Wochenmarkt. Eigentlich unsere Eltern, aber wir helfen immer wieder mal aus", erzählt Katharina Trabauer. Die Hausleitener verkaufen neben Eiern aus eigener Produktion vor allem Käse aus der Region. "Wir haben Käse aus Hollabrunn, Weikersdorf und dem Waldviertel", erklärt Florian Trabauer.

Gleich gegenüber der Trabauers ist der Stand der Obst- und Weinbaufamilie Fein aus Klein-Engersdorf. "Wir verkaufen Obst- und Gemüse der Saison, aber auch Wein und Marmeladen. Alles selbst gemacht", sagt Sebastian Fein. Jede Woche stehen die Feins hier am Hauptplatz. "Das Geschäft geht sehr gut. Die Nachfrage wird immer mehr."

Das bestätigen auch Leopold Bayer und Engelbert Resinger vom Hofladen Bayer. Sie verkaufen Fleisch- und Wurstwaren aus eigener Produktion. "Schon unsere Großeltern sind in den 1970er Jahren hierher auf den Markt gefahren. Der Markt funktioniert sehr gut. Es ist jede Woche viel los", sagt Resinger.

Klein und fein

Auch die Geschäft ringsum profitieren vom Markttreiben. "Am Freitag wurlt es", sagt Christian Wölfl, der das Geschäft "klein fein mein" unweit des Hauptplatzes führt. Wölfl hat sich auf Sonnentor-Produkte und Dekoartikel spezialisiert. "Alles stammt aus kleinen Betrieben. Das ist mir wichtig."

"Am Freitag wurlt es am Hauptplatz"
Geschäft Venus, Korneuburg
Klein und fein ist auch das Geschäft "Venus" von Heidemarie Schrenk. Der Duft nach Räucherstäbchen lässt erahnen: hier liegt Esoterik in der Luft. "Ich habe früher in einer Bank gearbeitet, mich aber immer mit dem Thema Esoterik beschäftigt. Weil ich mich verändern wollte, habe ich schließlich das Geschäft eröffnet", erzählt Schrenk. Das Angebot reicht von Büchern, Duftölen und Schmuck bis hin zu Tauf- und Hochzeitskerzen. Doch nicht immer kommen Kunden nur zum Kaufen: "Viele nehmen sich in der Mittagspause die Zeit hereinzuschauen, weil sie sagen, hier können sie Kraft und Ruhe tanken. Sie schnappen sich dann ein Buch und schalten kurz ab", meint Schrenk.

Viel los ist an diesem Freitagvormittag auch im Stoffgeschäft "made by mama" gegenüber vom Rathaus. "Ich verkaufe Stoffe und Kinderbekleidung, die ich selbst genäht habe", sagt Nicole Lackner. Das Besondere: Die Stoffe sind alle schadstofffrei und die Kleidung alles Einzelstücke.

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