Polizei fand bei Kontrolle Grizzly auf Autobahn

Bär Tima und sein Besitzer.
Das Tier befand sich im Laderaum eines Lastwagens, der eine Panne hatte.

Große Augen machten Polizisten, die am Mittwoch auf der Außenringautobahn A21 einen Kühl-Lastwagen für eine Kontrolle mit dem technischen Prüfzug anhielten: Der Wagen hatte nicht nur defekte Bremsen, sondern auch einen Schäferhund und einen ausgewachsenen, männlichen Grizzlybären geladen. Der sollte zunächst gleich im „Bärenwald“ der Organisation „Vier Pfoten“ im niederösterreichischen Waldviertel untergebracht werden. Allerdings scheiterte ein erster Transportversuch am Nachmittag, weil das mächtige Tier nicht in den organisierten Wagen passte.

Polizei fand bei Kontrolle Grizzly auf Autobahn
Bär Tima (18) in Alland gestoppt

Die Beamten kontrollierten die Papiere, die der Chauffeur bei sich hatte. Die schienen auf den ersten Blick in Ordnung. Der Besitzer war mit den Tieren von Frankreich auf dem Weg in die Ukraine. Er ließ den Zirkusbären namens „Tima“ gleich auf dem Parkplatz einige Kunststücke vorführen und Trompete spielen. Allerdings erschienen den Polizisten die Transportbedingungen für den 18 Jahre alten Bären nicht korrekt. Daher verständigten sie den Amtstierarzt Kurt Sasshofer. Der verfügte, dass der Bär im Gehege der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ untergebracht wird. Die hat nicht nur viel Erfahrung im Schutz von Bären.

Schutzzentrum

Sie betreibt im niederösterreichischen Waldviertel auch eine Anlage, in der beispielsweise ehemalige Zirkusbären einen möglichst artgerechten Lebensabend verbringen. Dort wird der Grizzly untergebracht, bis die genauen Umstände des Transportes geklärt sind.

Amir Khalil, Tierarzt von „Vier Pfoten“ meint, dass der Bär die typischen Erscheinungen von in Gefangenschaft gehaltenen Tieren hat. Seinen Gesundheitszustand schätzt er als nicht allzu schlecht ein.

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Bär Tima (18) in Alland gestoppt

Am Donnerstag versuchten Techniker den Kühlwagen flott zu bekommen. Sollte das gelingen, darf der Besitzer den Bären weiter transportieren.

Die Aktivisten von „Vier Pfoten“ bleiben anwesend, so lange es nötig ist.

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