282 Millionen Euro für den Jobmarkt

282 Millionen Euro für den Jobmarkt
Sozialpartner verlängern ihre Kooperation in Sachen Beschäftigung.

Wenn wir dieses Netzwerk nicht hätten, sehe die Situation am Jobmarkt deutlich schlechter aus", sagt der für Arbeitsmarktfragen zuständige ÖVP-Landesvize Wolfgang Sobotka. Die Rede ist vom territorialen Beschäftigungspakt, in dem Land, AMS, Wirtschafts- und Arbeiterkammer sowie Sozialministerium, Landesschulrat und Gemeindevertreter seit 1999 Initiativen für den Jobmarkt gemeinsam planen und finanzieren. Ziele der Maßnahmen sind: Menschen in Beschäftigung zu halten, Jugendlichen eine Jobperspektive zu geben und Arbeitslose rasch zu reintegrieren.

Aktuell tut man sich vor allem bei Letzterem schwer: "Wir haben die Situation, dass mehr Menschen auf den Arbeitsmarkt drängen, als die Wirtschaft Arbeitskräfte braucht", sagt Sobotka. Die Unternehmen stellen zwar mehr Leute ein, aber eben nicht genug. "Daher steigt neben der Arbeitslosigkeit paradoxerweise auch die Beschäftigung." Im Jahresschnitt waren zuletzt in Niederösterreich 53.600 Menschen arbeitslos und 10.330 in Schulung. Zeitgleich schrieb das Land vorigen Sommer mit rund 600.000 unselbstständig Beschäftigten einen Rekordwert.

Mehr Geld

191 Millionen Euro standen dem territorialen Beschäftigungspakt im Vorjahr zur Verfügung. Heuer werden es 282 Millionen Euro sein. Die Mehrleistungen von 90 Millionen Euro kommen großteils vom AMS, vom Bundessozialamt aber auch vom Land NÖ. "Damit können wir 13.000 Menschen mehr am Arbeitsmarkt integrieren und 30.000 Menschen zusätzlich qualifizieren", sagt Sobotka.

"Wir planen natürlich auch etwas im Nebel", gibt AMS-Landeschef Karl Fakler zu. "Aber klar ist, dass das Wirtschaftswachstum der nächsten Jahre nicht reichen wird, um die Arbeitslosigkeit zu senken. Unser Ziel muss daher sein, die Steigerungsraten der Arbeitslosenzahlen einzudämmen." Die Herausforderung dabei: "Es wird schwerer, Menschen, die einmal arbeitslos geworden sind, schnell wieder auf eine offene Stelle zu vermitteln." Grund dafür: Die Betriebe würden aufgrund des großen Angebots an Arbeitslosen und des geringeren Arbeitskräftebedarfs genauer auswählen, wen sie tatsächlich aufnehmen.

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