20 Einbrüche: Phantom schoss auf Hausbesitzer

Vor dem Fenster nahm Rupp dem Einbrecher die Axt ab
Polizei warnt die Bevölkerung im Raum Wiener Neustadt und Neunkirchen vor Serientäter.

Die Bewohner sollen gewarnt sein, der Täter schreckt vor nichts zurück. Bei einer Einbruchsserie im südlichen NÖ ist es zu einem lebensgefährlichen Zwischenfall gekommen. Ein Einbrecher, der von einem nach Hause kommenden Paar überrascht wurde, lieferte sich mit dem Hausbesitzer einen Kampf auf Leben und Tod. Das Opfer wurde schwer verletzt. "Der Täter ist bewaffnet und als gefährlich einzustufen", warnt Polizei-Sprecher, Johann Baumschlager.

Überfall

Das Phantom treibt seit mehr als 14 Tagen im Raum Wiener Neustadt und Neunkirchen entlang der Schneebergbahn sein Unwesen. Insgesamt 20 Mal hat der Unbekannte in der Gegend bereits in Häuser eingebrochen. Der bisher schlimmste Vorfall ereignete sich am vergangenen Dienstag in Brunn bei Bad Fischau. Franz Rupp (55) kam mit seiner Lebensgefährtin kurz nach 23 Uhr vom Heurigen nach Hause, als dem Extremsportler schon im Keller ein offenes Fenster und der herunter gerissene Bewegungsmelder auffiel. Rupp überraschte den Eindringling beim Durchwühlen des Schlafzimmers. Ohne etwas zu sagen richtete der Täter aus nächster Nähe die Pistole auf Rupps Brust und drückte ein paar Mal ab. "Ich habe mir auf die Brust gegriffen und bemerkt, dass ich gar nicht getroffen war. Da hat er noch einmal geschossen", so Rupp. Bei der Waffe handelte es sich um eine Gaspistole.

Rupps Freundin hörte die Schüsse und lief brüllend auf die Straße. Sie glaubte, dass ihr Lebensgefährte erschossen wurde und rief Notarzt und Polizei. Tatsächlich kam es drinnen aber zu einem erbitterten Kampf. Der Täter schmetterte dem 55-Jährigen solange die Pistole gegen den Kopf, bis das Blut spritzte. "Dann attackierte er mich mit einer Axt, die konnte ich ihm aber entreißen", erzählt Rupp. Dem Kriminellen gelang dennoch die Flucht durch das Kellerfenster.

Keine Skrupel

Wie skrupellos der Verbrecher agiert, zeigte sich kurze Zeit später. Die Polizei sicherte gerade die Tatortspuren im Haus, als vom Nachbarn das Klirren einer Fensterscheibe und danach die Alarmanlage zu hören war. Der Unbekannte hatte noch einmal zugeschlagen. Trotz des Einsatzes von Diensthunden und dem Polizeihubschrauber konnte er erneut entkommen. "Er ist extrem schnell und sportlich und springt über hohe Zäune", so Baumschlager.

Hinweise an die Polizei unter 059133 3370

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