Ein letzter Ansturm auf Almen und Hütten

Hannes Anzengruber von der Arzler Alm freut sich über das Geschäft.
Wanderer und Biker versuchen noch einmal, vor dem Winter Sonne zu tanken.

Der Hitze-Rekordsommer hat den Wirten in den Bergen heuer eine besonders erfolgreiche Saison beschert. Der Alpenverein (OeAV) registrierte auf seinen 235 Hütten eine Gästeplus von 15 Prozent. Die meisten – insbesondere in den höheren Lagen – haben für heuer schon dicht gemacht. "Umso größer ist der Run auf die wenigen Hütten und Almen, die noch offen haben", sagt Peter Kapelari, Leiter der Abteilung Hütten und Wege beim OeAV.

Zwischen Anfang und Ende Oktober würden die Betriebe in der Regel schließen, um nicht Gefahr zu laufen, eingeschneit zu werden. "Alles andere wäre eine zu heiße Wette", sagt Kapelari. "Wer noch nicht zugemacht hat, freut sich jetzt aber über ein gutes Geschäft." Die Berge sind praktisch schneefrei, fast alle Touren problemlos machbar.

Hochbetrieb herrscht Dienstagmittag auch auf der Arzler Alm oberhalb von Innsbruck. Wanderer und Biker lassen sich die Sonne ins Gesicht scheinen. Ein Goldener Herbst und dementsprechend viel Umsatz, das ist für den Hausherren Hannes Anzengruber aber nichts Besonderes: "14 schöne Herbsttage das gibt es jedes Jahr, mal früher, mal später. Da sind wir in Tirol gut bedient." Wie am vergangenen Wochenende rechnet der Wirt auch für das kommende mit viel Besuch: "Jeder will noch die Sonne genießen, bevor es kalt wird. Und wir sind froh, dass es vor dem Winter noch einmal etwas für uns zu tun gibt."

Alternative Gletscher

Brechend voll werde der Gastgarten des beliebten Ausflugsgasthofs auf 1067 Metern aber trotzdem nicht. "Es ist zwar sehr viel los. Aber einen Platz findet man immer. Manche sind einfach schon zum Skifahren auf dem Gletscher", erklärt Anzengruber.

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