City-Entlastung mit 2000 Kubikmeter Beton

Brückenspalt unter Stadler und Pröll wurde am Dienstag geschlossen
Brückenschluss für neue Traisenquerung: Ring um die St. Pöltener Innenstadt wird Realität.

"St. Pölten wächst", sagt Bürgermeister Matthias Stadler. "Wir haben viele Pendler und wollen keine Megastaus, wie sie in anderen Städten an der Tagesordnung sind."

Deshalb prägen aktuell vor allem die Straßenbauer das Bild der Hauptstadt. Die "Kerntangente Nord" ist eines der großen Projekte des St. Pöltener Verkehrskonzepts. Die leistungsfähige Ost-West-Verbindung soll den Regierungsbezirk und die Altstadt entlasten. Damit wird der äußere Ring um die St. Pöltener Innenstadt geschlossen. Neben zahlreichen Straßenneu- und Umbauten beinhaltet die Kerntangente auch eine weitere Querung über die Traisen. Am Dienstag erfolgte der Brückenschluss beim neuen Bauwerk. "Eine wichtige Verbesserung der Verkehrssituation in der Landeshauptstadt" und einen "wichtigen Impuls für die Bauwirtschaft", sieht Landeshauptmann Erwin Pröll.

Es handelt sich bereits um die dritte neue Traisenbrücke in St. Pölten seit 1988. Die bereits bestehenden Flussquerungen werden nun entsprechend entlastet.

Die Kennzahlen sind durchaus beachtlich: Die neue Sechsfeldbrücke mit einem Flusspfeiler wird insgesamt 165 Meter lang und 14 Meter breit. Vorgesehen ist ein zweieinhalb Meter breiter Gehweg samt Aussichtsplattform in der Flussmitte. Außerdem wird es einen vier Meter breiten kombinierten Geh- und Radweg geben. Eine Lärmschutzwand ist ebenso fix vorgesehen.

400 Tonnen Stahl

Insgesamt wurden für die 165 Meter lange Brücke mehr als 2000 Kubikmeter Beton und 400 Tonnen Baustahl verarbeitet. Auf der neuen Kerntangente Nord werden nach Fertigstellung täglich an die 11.500 Fahrzeuge unterwegs sein. Baustart war im Oktober 2015. Die Verkehrsfreigabe ist Ende Jänner 2017 geplant. Die Gesamtkosten von 5,7 Millionen Euro tragen Stadt und Land je zur Hälfte. Pröll: "Ein Signal, dass Stadt und Land eng zusammenarbeiten."

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