Zwei Schulen werden im Herbst geschlossen

Die Neue Mittelschule in Bernstein steht "unter Beobachtung"
In den Orten Weingraben und Rohrbrunn fehlen die Kinder

Im Burgenland werden im nächstem Schuljahr voraussichtlich drei kleine Schulen geschlossen, so der amtsführende Landesschulratspräsident Gerhard Resch von der SPÖ. Welche das sein werden, könne man zum derzeitigen Zeitpunkt aber noch nicht sagen. Nach KURIER-Recherchen stellte sich heraus, dass die Volksschulen Weingraben und Rohrbrunn, ein Ortsteil von Deutsch Kaltenbrunn, betroffen sind. Das bestätigt auch Präsident Resch.

Auch die Volksschule von Kroatisch Gerersdorf wäre betroffen gewesen, weil dort nur mehr drei Kinder die Schule besuchen. "Der Bürgermeister wehrte sich mit Händen und Füßen gegen eine Schließung", sagt Resch. Und laut dem Minderheitenschulgesetz für das Burgenland ist das auch rechtens. Eine zweisprachige Schule darf nicht geschlossen werden. "Und was ist, wenn nur mehr ein Kind die Schule besucht", fragt der Präsident.

Doch auch die Neuen Mittelschulen (NMS) in Bernstein und Neuhaus am Klausenbach stehen unter Beobachtung. Es gebe dort zwar noch mehr als die erforderlichen 80 Schüler, aber es ist anzunehmen, dass sich die Klassenzahl minimieren wird, hört man aus der Schulabteilung der Landesregierung. Einen Polster haben die NMS noch. Denn im Landtag wurde ausgemacht, dass es die Grenze von 80 Schülern zwar gibt, sollte die nicht erreicht werden, dann haben die NMS bis 2016/17 eine Schonfrist. Da gebe es die Möglichkeit einer Erweiterung durch Expositurklassen.

"Traurige Tatsache"

Für den Bürgermeister von Deutsch Kaltenbrunn, Erwin Hafner, ist die Schließung der Volksschule im Ortsteil Rohrbrunn "eine traurige Tatsache". Es würden zwei Kinder fehlen. "An Scheinanmeldungen denke ich sicher nicht", sagt Hafner im vorauseilenden Gehorsam. Aber vielleicht entschließen sich Eltern von Deutsch Kaltenbrunn ihre Kinder in der Volksschule in Rohrbrunn anzumelden. "Dann ist sie gerettet."

Und nicht nur die Volksschule wäre aufs Erste gerettet. Denn für den Bürgermeister ist eines klar. "Wenn es keine Schule mehr gibt, dann kommen auch keine Familien mehr zu uns."

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