Wein: Burgenland trifft Piemont

Wein: Burgenland trifft Piemont
Das Projekt für transnationale Zusammenarbeit mit dem Piemont wird mit rund 10.500 Euro kalkuliert.

Bereits vor mehr als einem Jahrzehnt war der damalige Agrarlandesrat und heutige Top-Winzer Paul Rittsteuer ein Bewunderer der Winzer des Piemonts. Auch mit Elio Altare, Winzer und Sozialist, gab es für den ÖVP-Politiker – was punkto Wein betraf – keine Kommunikationsschwierigkeiten. Sie lernten sich bei einer Konferenz der europäischen Weinbauregionen kennen. Seit dieser Zeit gab es immer wieder Zusammenkünfte. Die L’Insieme Winzer (miteinander, zusammen, gemeinsam) wurden ins Burgenland geladen, burgenländische Winzer ins Piemont.

Wein: Burgenland trifft Piemont
Nun springt auch Landesrat Andreas Liegenfeld auf diesen Zug auf. "Sowohl das Burgenland als auch das Barolo Gebiet im Piemont zählen zu den qualitativ hochwertigen Weinbauregionen in Europa. Zudem fokussieren sich beide Regionen auch auf die Produktion und Vermarktung qualitativ hochwertiger und regionaler Lebensmittel", sagt Liegenfeld. Beide Regionen würden unterschiedliche Stärken und Schwächen in den Bereichen Tourismus, Wein, regionale Produkte sowie der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen aufweisen.

Durch das gegenständliche Projekt sollen beide Regionen durch Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch von der jeweils anderen Region lernen. Beide Regionen sollen dadurch Schwächen minimieren und Stärken ausbauen.

Partner

"Im Rahmen dieser Kooperation wird der Austausch von Know-how über Produktionsmethoden sowohl im Weinbau als auch bei der Vinifikation gefördert", sagt der Landesrat. Zudem sollen die Partnerregionen auch gemeinsame Aktivitäten (Master Classes, Workshops, Präsentationen, etc.) organisieren. In den Bereichen Marketing und Public Relations sollen ebenfalls intensive Gespräche geführt werden.

Dieses Kooperationsprojekt zur Verbesserung der transnationalen Zusammenarbeit wird mit rund 10.500 Euro kalkuliert und soll zu 80 Prozent von der EU, dem Bund und dem Land Burgenland gefördert werden.

Seewinkel. Wenn die Temperatur deutlich unter den Gefrierpunkt sinkt, ist der Zeitpunkt für die Eisweinlese gekommen: Im Burgenland konnten Winzer in den vergangenen Nächten die Trauben für die edlen Tropfen ernten. Aufgrund der heurigen Wetterereignisse sei wohl mit einer geringeren Menge zu rechnen, so Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld.

Bei Eisweinwinzern im Seewinkel herrschte deshalb reger Betrieb: „Es war für uns schon die zweite Lesenacht“, schilderte Andreas Nittnaus vom Weingut Hans und Christine Nittnaus in Gols. Am Dienstag war die Ernte im Morgengrauen unterbrochen worden, weil durch die aufgehende Sonne die Temperatur zu hoch gestiegen wäre.

„Diese Nacht war dann umso besser. Die Beeren waren knüppelhart gefroren“, sagt der Winzer. Am späten Vormittag war dann gestern der neue Jahrgang eingebracht. Im Schnitt wurde bei minus zehn Grad gelesen, das sei weit unter dem kritischen Punkt, der für die Eisweinernte bei minus sieben Grad liege. Aber auch bei acht bis neun Minusgraden sei man schon „auf der sicheren Seite.“

Heuer wurden Grüner Veltliner und Welschriesling geerntet – das seien auch die Sorten, die sich mit Abstand am besten eigneten, meint Nittnaus. Trauben dieser Sorten hielten sich auch am längsten gesund am Weinstock. Die Menge war diesmal nicht groß. Die Qualität wird aber umso besser, verspricht Nittnaus.

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