Von der Klasse auf die Skipiste
Auf die deutlichen Rückgänge bei den Anmeldungen für die Wintersportwochen in den vergangenen Jahren reagiert man nun im burgenländischen Landesschulrat (LSR) mit einer Reihe von Maßnahmen.
Denn eines stellt der amtsführende Präsident des LSR, Heinz Josef Zitz klar: "Der Landesschulrat unterstützt dezidiert Wintersportwochen". Man erwarte sich allerdings von der Wirtschaft, vor allem der Seilbahnwirtschaft, "ein Entgegenkommen", das heißt: "Es muss möglich sein, zu vernünftigen Preise Skifahren zu lernen."
Um wieder mehr Schüler auf die Pisten zu bekommen, kündigt Zitz an, die 70 Prozent-Regelung "aufzuweichen". Die Schulverwaltungsordnung sieht nämlich vor, dass Skikurse nur dann abgehalten werden dürfen, wenn sich 70 Prozent einer Klasse dafür anmelden. Zitz will im Fall der Unterschreitung dieser Grenze, dass der LSR die Unterlagen prüft und dann eine Entscheidung trifft, "damit kein Schüler auf die Wintersportwoche verzichten muss".
Außerdem setzt man auf Aus- und Fortbildung. Diese Woche sind etwa 70 Lehrer in Kaprun, um ihre Skilehrer-Ausbildung zu absolvieren.
Kooperation
Und der LSR holt sich einen Kooperationspartner an Bord, die Firma Blaguss mit ihrem Sportprogramm "ski4school". Seit 2010 hat Blaguss dieses Angebot im Programm und, wie Geschäftsführer Paul Blaguss stolz berichtet, "seither 1100 Kinder aus 25 Schulen im Burgenland in die Berge zum Skifahren gebracht." Österreichweit waren es insgesamt 115.000 Kinder.
Man könne mit All-inklusive-Angeboten, flexibler Gestaltung – "es muss keine ganze Woche sein" – und günstigen Preisen punkten, erläutert Blaguss. "So ist es allen Schülern jeder sozialen Schicht möglich, an Skikursen teilzunehmen", betont Zitz. Darüber hinaus gewähre das Land Burgenland bzw. der LSR Schülern auch Zuschüsse.
Damit bei der Abwicklung der Wintersportwochen bzw. -tage keine organisatorischen oder rechtlichen Schwierigkeiten auftreten, wurden alle diesbezüglichen Aktivitäten als "schulbezogen" erklärt.
Der LSR-Präsident, selbst begeisterter Skifahrer, denkt aber nicht nur an den Breitensport. Er ist überzeugt, dass in Sachen Wintersport "nicht nur die westlichen Bundesländer Potenzial haben, sondern auch wir im Burgenland wie unsere Olympiasiegerin Julia Dujmovits beweist."
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