Terrier nach Attacke auf Herrl erschossen

61-jähriger Jäger wurde vom eigenen Hund schwer verletzt. Hund von Polizist erschossen.

Montagfrüh wurde von der Straßenmeisterei ein angefahrenes Reh gemeldet. Die Mariasdorfer Jäger wurden verständigt, um sich um das Tier zu kümmern. Der 61-jährige Matthias S. machte sich mit seinem sechsjährigen Jagdterrier auf, um das Wild zu suchen.

Doch der Terrier fand einen verendeten Hasen, wie die Polizei berichtet. "Dann hat das Tier auf sein Herrchen geschnappt", sagt Polizeisprecher Gerald Pangl. Der Hunde habe sich äußerst aggressiv verhalten und den 61-Jährigen gebissen. Schließlich gelang es dem Verletzten den Hund mit der Leine bei einem Verkehrszeichen an der B50 festzumachen. Vorbeifahrende Autolenker alarmierten Rettung und Polizei, da sie den verletzten Mann am Straßenrand sahen. Als die Polizei eintraf, hatte sich der Terrier immer noch nicht beruhigt.

"Es war ein wilder Kampf mit dem Jäger", sagt Pangl. Der 61-Jährige wollte den Hund noch an den Hinterläufen festhalten, damit er nicht auf Passanten oder die Polizisten los geht. "Es war Gefahr im Verzug und der Hundebesitzer ersuchte die Beamten den Terrier zu erschießen", sagt Pangl. Schließlich setzten die Beamten ihre Dienstwaffe ein und streckten den Hund mit zwei Schüssen nieder. Im Normalfall würde die Polizei einen Tierarzt einschalten. Da der Hund aber nicht zu bändigen war und auch andere verletzten konnte, entschlossen sich die Beamten zum Schuss. Der 61-Jährige wurde mit Bissverletzungen an beiden Händen und Beinen sowie im Bauchbereich ins Krankenhaus nach Oberwart gebracht.

Erster Vorfall

Bekannten Jägern des Mannes sei der Hund noch nie als aggressiv gegenüber Menschen aufgefallen. Der Oberwarter Bezirks-Jagdhundereferent Michael Prenner kennt in diesem Fall Hund und Herrl nicht persönlich. Das Problem in solchen Fällen, liege oft in der Unterordnung des Hundes. "Es kommt öfter vor, dass der Hund die Beute verteidigt, der Hundeführer muss darauf achten, dass er in der Rangordnung über dem Tier steht", sagt Prenner.

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