Studenten helfen in der Subsahara

Die Dorfbewohner von Luduga halfen den Studenten bei ihren Untersuchungen, der nächste Schritt ist die Umsetzung von Infrastrukturprojekten
Team der FH Burgenland arbeitet an Konzept für Energie und Wasser in Luduga, Tansania.

Begonnen hat alles mit einer Forschungsarbeit über die Energieversorung einer Ortschaft in der afrikanischen Subsahara. "Mittlerweile arbeiten wir an konkreten Konzepten für die Umsetzung", sagt FH-Professor Günter Wind im KURIER-Gespräch.

Stephan Neuberger studierte Energie- und Umweltmanagement an der FH Burgenland in Pinkafeld und schrieb seine Masterarbeit über die Möglichkeit, die kleine Ortschaft Luduga ohne elektrischen Strom in der Subsahara mit erneuerbarer Energie zu versorgen. "Es war schwierig an Daten zu kommen", sagt Wind. Also beschloss er und eine Gruppe Studenten nach Tansania zu reisen und das Dorf Luduga, mit 2600 Einwohnern zu besuchen, um vor Ort zu recherchieren. Der Kontakt wurde über den Pfarrer hergestellt und Ende das Jahres 2015 ging es nach Afrika.

Hilfe vor Ort

"Überrascht hat mich, dass die Leute alle ziemlich glücklich sind, obwohl sie nichts haben", sagt Wind. Es gibt zwar eine Stromleitung in der Ortschaft, für die meisten Bewohner sei der Anschluss aber viel zu teuer. Die meisten leben von der Landwirtschaft. "Ein noch größeres Problem ist die Wasserversorgung", sagt Wind. Studenten mit die den Schwerpunkten Wasser/Abwasser arbeiten nun die Möglichkeiten für die Wasserversorgung aus. Ebenso wie Studenten mit dem Fachgebiet Müllentsorgung sich um Lösungen kümmern. "Denn die meisten Leute vergraben den Müll einfach", erklärt Wind.

Sonde

Gemeinsam mit den Dorfbewohnern montierte der Eisenstädter eine Sonde am Kirchturm der Gemeinde. "Die Leute warten nicht, bis jemand anders die Arbeit erledigt, sie wollen selbst mitwirken, haben jedoch keine Ressourcen", erzählt Student Markus Jeitler. Die Daten sollen helfen, Windenergie oder Fotovoltaikanlagen zu konzipieren.

"Aus den Projektarbeiten die noch eineinhalb Monate laufen, wollen wir dann konkrete Maßnahmen umsetzen", erklärt Wind. Gemeinsam mit der Kirche vor Ort und der FH Burgenland sollen dann durch Spendengelder Kraftwerke entstehen und andere Infrastrukturprojekte umgesetzt werden.

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