Spital in Kittsee bleibt in der Spur

Zwei Ärzte beginnen Mitte März ihren Turnus im Kittseer Krankenhaus
Nach Bedarfsanalyse soll Urologie zur Vollabteilung werden, eine regionale HNO-Versorgung ist angedacht.

"Die Kleinheit des Krankenhauses Kittsee ist ein großer Vorteil: der persönliche Kontakt und die persönliche Betreuung der Patienten wird hier sehr groß geschrieben", sagt Landeshauptmann Hans Niessl. Er würde das Krankenhaus in Kittsee als "Leuchtturm des Bezirkes" bezeichnen.

Doch nicht nur der Landeshauptmann streut dem Ladislaus Batthyány-Strattmann Krankenhaus Rosen. Ohne, dass der Landeshauptmann neben den beiden Herren Helmut Hochedlinger (73) und Ernst Novak (83), Platz genommen hatte, meinten sie unisono: "Hut ab, ein total super Spital." Der Podersdorfer Ernst Novak will nicht sagen, dass er ein Stammgast des Krankenhauses sei, aber in den vergangenen 20 Jahren musste er öfters "herein". "Ich hab’s mit dem Rücken, mit den Bandscheiben", sagt er im KURIER-Gespräch. In diesen 20 Jahren habe er nie schlechte Erfahrungen gemacht: "Die Ärzte und Krankenschwestern machen ihre Arbeit sehr gut. Sie sind freundlich und nett. Da fährt die Eisenbahn drüber." Auch Hochedlinger kann nur Positives aus dem Alltag berichten: "Und wer etwas Schlechtes über das Krankenhaus Kittsee sagt, der sollte sich einmal woanders umschauen."

Neue Turnusärzte

Dass der Chef des Hauses, Primarius Luc Bastian, kein schlechtes Wort über das Krankenhaus fallen lässt, liegt auf der Hand. Auf die Diskussion von fehlenden Ärzten aufgrund des neuen Arbeitszeitgesetzes zu kommen, meint er: "Es ist kein Wunschkonzert. Aber hier in Kittsee funktioniert das Radl." Mitte März sollen zwei neue Turnusärzte kommen. Dass ein Facharzt fehle, will er dennoch nicht verschweigen.

Finanzielle Probleme habe das Krankenhaus keine. "Wir haben im vergangenen Jahr einen Überschuss von 700.000 Euro erreicht", sagt der Primar. Dass es den gegeben hat, hängt von der sogenannten leistungsgerechten Krankenanstaltenfinanzierung ab. Dort bekommt man Punkte für absolvierte Leistungen. Je mehr gearbeitet wird, umso mehr Punkte gibt es und umso mehr Geld. "Faul sind wir hier sicher nicht", sagt Bastian.

Auf die Ärzte im Krankenhaus Kittsee könnte unter Umständen noch mehr Arbeit zukommen. Denn nach einer Bedarfsanalyse soll die Urologie in eine Vollabteilung ausgebaut werden sowie eine regionale HNO-Versorgung dazu kommen, so Gesundheitslandesrat Peter Rezar.

Übrigens: Der Bezirk Neusiedl am See gilt als medizinisch am besten versorgter Bezirk des Landes.

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