Sofortmaßnahmen für Internat

Bürgermeister Rosner zeigt sich erleichtert, dass für die Schülerinnen im Internat keine Gesundheitsgefährdung besteht
Sachverständiger soll prüfen, ob die Räume für Schüler gesundheitsschädlich sind.

Das Internat der Stadt Oberwart ist keine Schönheit. Das 1976 erbaute Gebäude ist in die Jahre gekommen. Bürgermeister Georg Rosner kennt die Problematik, er traf sich am Donnerstag mit Schülern und Eltern vor Ort.

"In der Früh vor der Versammlung wurden noch schnell Platten über Flecken an der Wand angebracht", sagt eine Schülerin. Eine andere hat in ihrem Zimmer Schimmel hinter der Pinnwand entdeckt. Im Speisesaal und im dritten Stock muss man bei Regen mit Kübeln das Wasser auffangen.

Untragbare Zustände

Die Tochter von Maria Steurer aus Jois ist seit heuer im Internat untergebracht. "Das Dach ist undicht, es gibt keine Lattenroste in den Betten und die Matratzen sind 40 Jahre alt", schildert Steurer nur einige der Probleme. Es sei unglaublich, dass die Kinder dort leben müssen, die Wände sind nass und es schimmelt. Die Schüler haben schon Angst, dass sie krank werden.

Bürgermeister Rosner will alles tun, damit "niemand krank wird". "Wir haben einen Experten bestellt, der Luftmessungen durchführen wird", sagt Rosner. Eigentlich hätte im Juni gemeinsam mit der "Bakip" die Sanierung beginnen sollen. Durch eine Anzeige der Architektenkammer muss das Projekt für das Internat jetzt neu ausgeschrieben werden. "Deshalb hieß es zurück an der Start", sagt Rosner.

Die Gemeinde will jetzt aber Sofortmaßnahmen einleiten. Ein Sachverständiger soll die Dachsanierung prüfen. "Sicherheitsmaßnahmen und bautechnische Arbeiten werden im Sommer durchgeführt", sagt Rosner, der das Internat ganz oben auf der Agenda der Gemeinde sieht. Steurer gibt dem Bürgermeister, der erst zweieinhalb Jahre im Amt sei, nicht alleine die Schuld an der Misere, "es ist Jahrzehnte nichts gemacht worden". Schon unter SPÖ-Bürgermeister Gerhard Pongracz gab es Pläne für ein neues Internat. Der Stadtchef appelliert auch an die Mitglieder der Landesregierung, die Gemeinde bei diesem Projekt mit finanzieller Hilfe zu unterstützen. "Die Oberwarter Steuerzahler müssen für das Internat aufkommen, die Kinder kommen aber aus dem ganzen Land, der Steiermark und Niederösterreich", sagt Rosner.

Nächste Woche soll es noch ein Treffen zwischen Bürgermeister und den Schülerinnen sowie deren Eltern geben. "Wir werden dann eine Mängelliste übergeben", sagt Steurer, die auf eine schnelle Lösung hofft.

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