Smarte Energie soll Oberwart zur Vorzeigestadt machen

Rosner will gemeinsam mit elf Partnern die Stadt smart machen
Oberwart will bis 2017 Smart City werden, andere Städte sollen dem Beispiel folgen.

Schlau soll Oberwart werden und die Energie, die hier produziert wird, soll in der Smart City auch verbraucht werden. Dafür hat man elf Partner gefunden, die gemeinsam an einem Konzept für den gebäudeübergreifenden Energieaustausch arbeiten. "Es ist ein Umsetzungsprojekt, das wir gerade entwickeln", sagt dazu Projektleiter Andreas Schneemann von der Energie Kompass GmbH.

"Wir sind die erste Stadt im Burgenland, die so ein Projekt hat", meint Bürgermeister Georg Rosner. In den vergangenen Monaten wurden die notwendigen Anlagen zur Energiegewinnung installiert. Dazu zählen die Fotovoltaikanlagen am Dach der Sporthalle, der Polytechnischen Schule und der Berufsschule. Weitere Anlagen finden sich am Firmengelände von Unger Steel und bei der neuen Wohnhausanlage der OSG in St. Martin in der Wart sowie am Dach des Wirtschaftshofes in der Dornburggasse. "Es ist alles in einem virtuellen Kraftwerk zusammengefasst", erklärt Schneemann.

"Wir haben ein großes Typenportfolio, um alle Verbraucherlastprofile abdecken zu können", sagt Schneemann. Auch das Zukunftshaus 2020 in St. Martin in der Wart ist eingebunden, um auch Wohnungen dabei zu haben.

"Wir versuchen den Verbrauch und die Erzeugung des Stroms so zu steuern, um das Optimum für die Stadt herauszuholen", sagt Schneemann. Der zweite Schritt ist es das Konzept für andere Städte anwendbar zu machen. Die Kosten des Projekts können bis zu fünf Millionen Euro betragen. "2,2 Millionen Euro beträgt die maximale Förderung, den Rest investieren die elf Projektpartner, sollte alles umgesetzt werden", sagt Schneemann.

Konzeptphase

Mit Jahresende soll die Konzeptphase abgeschlossen werden. Wichtige Vorbereitungen dafür wurden in den vergangenen Monaten getroffen. "Wir haben die Schnittstelle zwischen dem Energiesystem und dem öffentlichen Netz mit der Energie Burgenland definiert. Außerdem müssen wir vor der Umsetzung wissen, wie die einzelnen Anlagen, die in das System integriert werden sollen, funktionieren und welchen Energiebedarf sie haben. Dabei geht es zum Beispiel um die Kläranlage oder um das Wasserwerk", erklärt Schneemann.

"Auf lange Sicht könnte man durch solche Smart Citys auch große Überlandleitungen sparen", meint Rosner, da die Energie dort produziert wird, wo sie gebraucht wird. Das Projekt läuft noch bis September 2017 bis dorthin wird geforscht und die Ergebnisse sollen auch auf andere Städte anwendbar sein.

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