Schnapsbrennerei in Flammen

Schnapsbrennerei in Flammen
Großeinsatz in Krobotek: Ursache und Schadenshöhe stehen noch nicht fest. Ermittlungen werden heute abgeschlossen.

Gott sei Dank ist alles gut ausgegangen“, betonte Franz Hafner im KURIER-Gespräch. „Zum Glück wurde niemand verletzt.“ Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Wallendorf hatte in der Nacht zum Mittwoch die Einsatzleitung inne, als die Rum-Erzeugungs GmbH in Krobotek, Bezirk Jennersdorf, in Flammen stand. Gegen 21.26 Uhr war das Feuer ausgebrochen. „Als wir eintrafen, befand sich die Lagerhalle bereits in Vollbrand, deshalb habe ich sofort alle umliegenden Wehren nachalarmieren lassen“, erklärte Hafner. Insgesamt 12 Feuerwehren mit rund 160 Einsatzkräften rückten aus.


Rund 70.000 Liter Alkohol – das Unternehmen produziert Rum und andere Spirituosen – waren in zwei Großtanks eingelagert. „Wir mussten die Tanks kühlen, damit sie nicht bersten“, erläuterte der Kommandant. Vor allem die große Hitzeentwicklung machte den Einsatzkräften zu schaffen, mehr Abstand zum Brandherd musste eingehalten werden. „Wir haben Relaisleitungen verlegt und einen Pendelverkehr eingerichtet“, sagte Hafner. Ein Übergreifen der Flammen auf das Hauptgebäude konnte verhindert, gegen 23.45 Uhr dann „Brand aus“ gegeben werden. Am Mittwoch begannen Brandsachverständige des Landeskriminalamtes und des Bezirkspolizeikommandos schließlich mit ihren Ermittlungen. „Diese werden am Donnerstag fortgesetzt und voraussichtlich auch abgeschlossen“, erklärte ein Beamter gegenüber dem KURIER. Experten für Kriminaltechnik aus Wien sollen hinzugezogen werden. Über die genaue Ursache und die Schadenshöhe könne man noch keine Angaben machen. Hinweise auf Brandstiftung würde es jedoch keine geben, betonte der Ermittler.

Versichert

„Derzeit steht noch nicht fest, welche Menge Alkohol tatsächlich verbrannt ist“, sagte Anton Jarmer, Geschäftsführer der Rum-Erzeugungs GmbH. Betroffen sei vor allem ein Teil des Roh-Rumlagers, die Halle sei versichert. In den Wintermonaten stehe die Anlage still. „Die Produktion ist zum Glück nicht beschädigt, wir könnten den Betrieb sofort wieder aufnehmen“, stellte der Geschäftsführer fest.

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