Schlepper fand Kundschaft im Internet

Schlepper fand Kundschaft im Internet
Illegale und Schlepper verabredeten sich über Internetplattformen

Mit einer „neuen Masche“, wie es die Polizei ausdrückt, ködern neuerdings Schlepper ihre Kundschaft: Sie bieten Flüchtlingen übers Internet Mitfahrgelegenheiten von Ungarn über die Grenze nach Österreich an.

Einen dieser „Internet-Schlepper“ schnappten Beamte der Polizeiinspektion Nickelsdorf Sonntagabend gegen 20 Uhr. Bei einer Lenker- und Fahrzeugkontrolle auf einem Parkplatz an der Ostautobahn A 4 stellte sich heraus, dass die Mitfahrer in einem Fahrzeug – vier Männer aus Afrika – keine gültigen Reisedokumente hatten. Sie gaben danach bei der Vernehmung an, dass sie den ungarischen Lenker für den Transport über die Grenze bezahlt hatten. Laut Polizei 50 Euro pro Person.

Der Lenker, ein 49-jähriger Ungar, zeigte sich dann gegenüber den Polizeibeamten geständig und berichtete, dass er über eine Internetplattform Mitfahrgelegenheiten angeboten hatte. Über einen Mittelsmann sei die Fahrt mit den vier Männern nach Österreich organisiert worden.

Die Afrikaner wurden zur weiteren fremdenrechtlichen Behandlung in das Competence Center der Polizei nach Eisenstadt gebracht. Der Ungar wurde angezeigt. Bisher konnte ihm nur die eine Schlepperfahrt nachgewiesen werden.

Kommentare