Sanierung weit teurer als erwartet

Sanierung weit teurer als erwartet
Generalsanierung des Krankenhauses Oberwart: Nach aktuellen Schätzungen wird das Bauvorhaben statt mit 80 mit rund 100 Millionen zu Buche schlagen.

80 Millionen Euro waren als Finanzrahmen für die Generalsanierung des Schwerpunktkrankenhauses Oberwart vom Land und der Krages den Planern fix vorgegeben worden. Gesundheits-Landesrat Peter Rezar hatte stets betont, dass es sich dabei "um ein gedeckeltes Baubudget handelt und diese Budgetvorgabe eine absolut bindende ist und dass so zu planen ist, dass diese Vorgabe unüberschreitbar ist." Denn bei einem höheren Sanierungsbedarf des Gebäudes müssten Mittel für andere Investitionen reduziert werden. Nun steht vor Baubeginn fest, dass die Kosten zumindest 100 Millionen Euro betragen werden. "Es geht sich mit den geplanten 80 Millionen Euro nicht aus. Der Altbestand ist weitaus sanierungsbedürftiger als anfangs angenommen", sagt Gesundheits-Landesrat Peter Rezar.

Auf wessen Kosten gehen nun die 20 Millionen Euro Mehraufwand? "Es wird niemanden Geld weggenommen. Die Krages wird sich das Geld auf dem Kapitalmarkt aufnehmen und das Land wird die Annuitäten dafür tilgen", erklärt Rezar.

Krages-Aufsichtsrat Ernst Wolner meint dazu: "Der finanzielle Mehraufwand wird nun voll und ganz für den Patientenkomfort verwendet. Das ist jetzt ein Kompromiss, der für die Patienten sehr gut ist. Ich habe immer gesagt, alles für die Patienten und weniger für die Infrastruktur", freut sich der renommierte Herzchirurg, dass man auch auf seine Anregungen eingegangenen sei. Entgegen der anfänglichen Pläne sollen nun doch die Patientenzimmer im Oberwarter Spital saniert werden.

Größtes Bauvorhaben

Die Sanierung des stark in die Jahre gekommenen Gebäudes wird das größte Bauvorhaben des Landes werden. Die Bauzeit ist mit fünf Jahren angesetzt. Alles in allem eine große Herausforderung für das Krankenhauspersonal, aber auch für die Baufirmen. Der Baubeginn ist für Herbst 2012 geplant. Zur Zeit läuft die Detailplanung, die Basis für die Vergabe an einen Generalunternehmer ist. Parallel dazu werden auch Mitarbeitergespräche geführt, deren Ergebnis ebenfalls in die Planung einfließen soll.
Die baulichen Veränderungen im Krankenhaus werden auch organisatorische Neuerungen mit sich bringen: So werden beispielsweise OP-Bereich, Intensivstation und Notaufnahme werden zusammengelegt.

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