Rex-Darsteller im Clinch mit Bürgermeistersohn

Rex-Darsteller im Clinch mit Bürgermeistersohn
Streit zwischen Martin Weinek und Sohn des Ortschefs eskalierte auf Oktoberfest in südburgenländischer Gemeinde.

Als Inspektor Fritz Kunz hat Martin Weinek in der Fernsehserie „Kommissar Rex“ den Kampf gegen das Böse stets in gemütlicher Manier aufgenommen. Gemütlich sollte auch der Abend des 13. Oktober werden, den Weinek auf dem Oktoberfest des Sportvereins in Hagensdorf verbringen wollte. In dieser südburgenländischen Gemeinde hat sich der 48-Jäh­rige als Winzer und Wirt einen Namen gemacht.

„Ich wollt’ mir ein Bier kaufen und tratschen, als die Frau vom Bürgermeister angefangen hat, mich zu beschimpfen“, bestätigt der Wahl-Burgenländer einen NEWS-Bericht. Die Weineks seien „ungute Leute, die hier nicht hergehören“, soll die Ehefrau von ÖVP-Bürgermeister Gerhard Schrantz gesagt haben.

Hintergrund

Weinek sieht die politische Orientierung seiner Frau als Ursache für die Sticheleien. Denn Eva Weinek engagiert sich für die Bezirks-SPÖ. Beschimpfungen wie „Du rote Sau“ und „Euch werden wir schon noch katholisch machen“, habe er sich schon anhören müssen, sagt Weinek.

Die angeblichen Beleidigungen durch die Bürgermeistergattin wollte er sich auf dem Zeltfest nicht gefallen lassen. „Als ich mich abgewendet habe, ist der Sohn auf mich zugekommen und hat gesagt: ,Schau nit so deppat, wenn du mit meiner Mutter sprichst‘. Dann hat er auf­gerieben und geschrien, dass sie uns schon noch von hier vertreiben werden“, erzählt Weinek.

Wenn Gäste den Bürgermeistersohn, einen Lehrer, nicht aufgehalten hätten, „hätte er zugeschlagen“, glaubt Weinek. Nach dem Eklat hätten beide Beteiligten das Fest verlassen. Der Schauspieler hat Anzeige wegen versuchter Körperverletzung und Nötigung erstattet und wartet auf eine Entschuldigung. Die Polizei ermittelt.

Die werde es nicht geben, denn  der Vorfall habe sich ganz anders ereignet als von Weinek dargestellt, entgegnet Bürgermeister  Schrantz: „Er beschimpft mich immer als einarmigen Banditen, weil ich meine Hand  bei einem Unfall verloren habe.“ Seine Frau habe Weinek darauf anreden wollen, um die Sache aus der Welt zu schaffen. Als sich der Sohn ins Gespräch mischte, habe Weinek ihn als Betrüger bezeichnet. "Das wollte sich mein Sohn nicht gefallen lassen“, sagt Schrantz. Das Handgemenge habe „sicher nichts mit den Parteien zu tun gehabt“, betont der Ortschef,  dessen Sohn nicht erreichbar war.
 

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