Rettung für kleine Stacheltiere in Not

Claudia Herka betreut derzeit rund 80 Igel. „Sie sind zu schwach, um den Winter in der Natur"
Im Tierheim Parndorf finden zu schwache Igel über den Winter Unterschlupf.

Routiniert nimmt Claudia Herka einen Igel aus dem Käfig. "Wenn man sie am Bauch festhält, tut man sich nicht weh", erklärt die Tierärztin, die seit 2006 das Tierheim Parndorf leitet.

Neben Hunden, Katzen, Schafen, Ziegen, Störchen und Schweinen finden bei ihr auch zu kleine oder zu schwache Igel vorübergehend ein Zuhause. "Derzeit habe ich 80", sagt sie. "Noch gar nicht so viele, meist sind es um die 120. Im letzten Winter waren es sogar 150."

Normalerweise halten Igel einen Winterschlaf, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. "Bei einem sehr späten Wurf im September schaffen es die Jungen aber nicht mehr, sich eine dicke Speckschicht anzufressen. Sie würden den Winterschlaf nicht überleben", erklärt die Tierärztin.

Also hat sich Herka bereit erklärt, den kleinen Stacheltieren über den Winter zu helfen. "Bei uns halten sie keinen Winterschlaf, sondern werden bis ins Frühjahr aufgepäppelt. Einmal am Tag bekommen sie ein spezielles Futter für Igel", sagt die Tierärztin. Im April oder Mai, je nach Wetter, werden sie dann wieder in die freie Natur entlassen.

Spendenaufruf

Wer einem Igel oder einem anderen Tier von Claudia Herka über den Winter helfen möchte, kann dies im Rahmen der Weihnachtsaktion "Für jedes Tier ein Weihnachtspackerl" tun. Unter www.weihnachtspackerl.at kann ein Tier ausgewählt werden, dem man eine Dose Futter spendieren möchte. "Es wäre toll, wenn jedes Tier ein Weihnachtspackerl bekommen würde."

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