Pachtvertrag rund ums Seebad lässt die Wogen hochgehen

Esterhazy will das Seebad Breitenbrunn selbst bewirtschaften, in der Gemeinde ist man verärgert
Esterházy will Pachtvertrag für Seebadanlage nicht verlängern, SP-Ortschef erbost.

Seit mehr als vier Jahrzehnten besteht zwischen der Gemeinde Breitenbrunn (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) und Esterházy ein Pachtvertrag für die Seebadanlage. Nun will die Esterházy Betriebe GmbH den auslaufenden Vertrag 2018 – nach 50 Jahren – nicht mehr verlängern, der KURIER berichtete.

Begründet wird diese Entscheidung von Seiten der Esterházy Betriebe GmbH mit Kritik an der Kommune. Esterházy führe seit 2007 „einen intensiven Dialog über die Zukunft der Seebadanlage (...)“, dieser hätte aber zu „keinen befriedigenden Ergebnissen geführt“, heißt es von Seiten der Betriebe GmbH. Das Seebad besitze gute Entwicklungsmöglichkeiten, die Gemeinde hätte es aber „unterlassen, diese Potenziale auch nur annähernd zu heben“.

Konter

In der Gemeinde ist man über diese Darstellung verärgert. „Wir haben pausenlos in das Seebad investiert“, erklärt Bürgermeister Josef Tröllinger (SPÖ). „Mehrere 100.000 Euro “ habe die Gemeinde jedes Jahr in das Seebad gesteckt. Konkrete Zahlen will der Bürgermeister kommende Woche nennen.

Mit dem Vertragspartner, den Esterházy-Betrieben, sei man „immer fair umgegangen“ und man habe sich immer an die Vereinbarungen gehalten. „Daher ist es für mich nicht nachvollziehbar, warum sie zum jetzigen Zeitpunkt über die Presse mitteilen, dass sie den Pachtvertrag für das Seebad nicht verlängern wollen und Halbwahrheiten veröffentlichen“, so Tröllinger. Die Gemeinde habe in den vergangenen 40 Jahren unter anderem „aus einem Seekanal für Schilftransport und Fischerei eine herzeigbare beliebte Freizeitanlage“ geschaffen, heißt es. Aufgrund des nahenden Endes des Pachtvertrages habe man derzeit von Großinvestitionen Abstand genommen. „Zumindest, so lange nicht sicher gestellt ist, dass die Gemeinde auch Nutznießer der Investitionen ist“, stellt der Ortschef klar. Er will nun den Seebadausschuss mit der Situation befassen.

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