Ostautobahn wird generalsaniert

Symbolischer Spatenstich mit den Landeshauptleuten Niessl und Pröll und den Asfinag-Vorständen
Auf 22 Kilometern wird die A4 um 52 Millionen Euro erneuert, 2017 soll Projekt beendet sein.

Im Oktober 1994 wurde auf der Ostautobahn (A4) der Abschnitt zwischen Neusiedl und der Grenze Nickelsdorf mit allem nur denkbaren Trara eröffnet. Eine Tamburizza-Kapelle spielte groß auf, es gab Würstl mit Senf, der damalige Verkehrsminister Wolfgang Schüssel (ÖVP) und Landeshauptmann Karl Stix (SPÖ) waren über die Fertigstellung voll des Lobes.

21 Jahre später erfolgte nun ein symbolischer Spatenstich, und zwar für die Generalsanierung dieser Strecke, die am kommenden Dienstag beginnt. Diese symbolische Akt wurde nicht von Würstl und Senf begleitet, sondern mit belegten Brötchen.

Die Stimmung der beiden Landeshauptleute Hans Niessl (Burgenland) und Erwin Pröll (NÖ) war gut. "Mit dieser tief greifenden Sanierung und dem folgenden Ausbau der A4 wird dem Bevölkerungswachstum in der Region, der dynamischen wirtschaftlichen Entwicklung sowie dem erhöhten Verkehrsaufkommen Rechnung getragen", sagt Burgenlands Landeshauptmann.

Gebot der Stunde

Diese Maßnahmen seien vor allem für die Entlastung der burgenländischen Pendler und im Sinne der Verkehrssicherheit ein Gebot der Stunde. Nicht zuletzt seien es auch Investitionen in die Zukunft und in die Attraktivität dieser Region, und sie trügen zur Aufwertung des Wirtschaftsstandortes Neusiedl - Parndorf bei, erklärt Niessl.

Für Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll steht das Sicherheitspaket für die A4 auch für die Standortaufwertung. "In den vergangenen zehn Jahren wurden in Niederösterreich knapp sieben Milliarden Euro in den Ausbau von Schiene und Straße investiert", erklärt Pröll. Bis 2020 seien weitere 4,5 Milliarden Euro in Planung. Eine gut ausgebaute Infrastruktur sei eine wichtige Grundlage für die erfolgreiche Entwicklung Niederösterreichs zu einem Top-Standort. Pröll: "Der Ausbau der A 4-Ostautobahn ist dafür von großer Bedeutung."

Die Arbeiten an dem 22 Kilometer langen burgenländischen Streckenabschnitt erfolgen in drei Phasen: Den Anfang macht der Bereich von Neusiedl am See bis Gols/Weiden. 2016 soll die Sanierung bis Nickelsdorf fortgeführt werden und für 2017 sind Arbeiten auf dem Teilstück bis zur Staatsgrenze vorgesehen.

Verkehrsbehinderung

Damit möglichst wenig Verkehrsbehinderungen entstehen, soll laut Asfinag während der Baumaßnahmen immer eine Spur im Gegenverkehr geführt werden. Neben dem Fahrbahnbelag werden auch Leitschienen und Betonleitwände sowie die Beschilderung und die Entwässerung erneuert. Auch acht Brücken, welche die Autobahn queren, sollen in Ordnung gebracht und neue, gut lesbare Vorweg- und Ausfahrtswegweiser errichtet werden.

Die Asfinag investiert rund 52 Millionen in das Projekt, das 2017 beendet sein soll. An einen Ausbau einer dritten Spur in diesem Abschnitt sei nicht gedacht.

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