Ort sammelt für Therapiehund

Annalena mit ihrer geliebten Therapiehündin Fiona. Sie schlug Alarm, wenn das Kind wegen einer Stoffwechselerkrankung in Gefahr war.
Hündin Fiona wurde vermutlich vergiftet; Familie bekommt Unterstützung.

Eine Woche ist vergangen, seit in Oberpetersdorf, Bezirk Oberpullendorf, Therapiehündin "Fiona" qualvoll verendet ist. Wie berichtet dürfte die weiße Schweizer-Schäferhündin Rattengift gefressen haben und daran verendet sein. Ob das Gift in Form eines Köders ausgelegt wurde, ist derzeit Gegenstand polizeilicher Ermittlungen.

Der Schock über das Vorgefallene sitzt bei Fionas Besitzerin Karin Wildzeiss jedenfalls noch immer tief. Ihre dreijährige Tochter Annalena kann es noch nicht verstehen, dass der geliebte Vierbeiner nicht mehr da ist. "Die Kleine sucht Fiona überall. Ich versuche, Annalena langsam beizubringen, dass Fiona nicht mehr kommt", sagt die 27-Jährige. Zur Trauer um den Verlust des Spielkameraden ihrer Tochter, kämen nun auch weitere Sorgen um Annalena: "Die Kleine hört auf zu essen", sagt Karin Wildzeiss.

Teure Ausbildung

Die 21 Monate alte Hündin war darauf trainiert, bei Annalena – sie leidet an der Stoffwechselerkrankung Glykogenose Typ 1a – mögliche Anzeichen einer Unterzuckerung zu erkennen. War Gefahr im Verzug, schlug Fiona Alarm. Die Ausbildung des Vierbeiners, die mehr als eineinhalb Jahre in Anspruch genommen hatte, war noch gar nicht abgeschlossen, als das Tier verendete.

Doch Karin Wildzeiss will nicht aufgeben und einen weiteren Versuch starten, um ihrer Tochter helfen zu können. "Wir werden wieder einen Welpen der gleichen Rasse aufnehmen und ausbilden. Das tue ich gerne für mein Kind." Auch wenn die Anschaffung des Vierbeiners unter anderem viel Zeit und Geld erfordere, sei ihr das Wohlergehen ihrer Tochter das Wichtigste.

In Oberpetersdorf hat man jedenfalls Unterstützung für Karin Wildzeiss und Annalena zugesichert, wie Werner Schöll erklärt. Schöll ist Mitarbeiter der Raiffeisenbankfiliale im benachbarten Kobersdorf und Geschäftsführer der Petersstiftung, die sich für karitative Belange im Ort einsetzt. Und als solcher plane er auch eine Veranstaltung im Ort, deren Reinerlös der Anschaffung eines neuen Therapiehundes für Annalena zugute kommen soll. Vonseiten der Petersstiftung unter der Raiffeisenbank seien zudem Spenden auf ein eigens erstelltes Konto ergangen.

Karin Wildzeiss ist gerührt vom Engagement ihrer Mitmenschen: "Ich weiß zu schätzen, was für uns getan wird und bedanke mich bei allen Spendern."

Spendenkonto: FIONA; IBAN:AT083301400032213613 BIC: RLBBAT2E014

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